Die feine Fraunhofer’sche Differenzierung wissenschaftlicher Inkompetenz
Auf einen Hinweis an die Fraunhofer-Gesellschaft, daß einer ihrer Direktoren Probleme mit der Fachkompetenz hat, gab es eine seltsame Reaktion.
Auf einen Hinweis, daß einer ihrer Direktoren ein Falschgutachten erstellt hat, grundsätzlich nicht weiß, wie ein Gutachten zu erstellen ist (obwohl Gutachten zu den Hauptaufgaben seines Instituts gehören) und auch fachlich erhebliche Wissenslücken hat, gab es eine seltsame Reaktion der Fraunhofer-Gesellschaft:
Der angezeigte Vorgang sei in der Eigenschaft als Professor und ohne Bezug zur Fraunhofer-Gesellschaft erfolgt. Dafür seien sie nicht zuständig.
Aha.
Wenn einer morgens als Professor nicht weiß, was ein Gutachten ist, auch das Fach nicht beherrscht, und bereitwillig ein Falschgutachten erstellt, dann heißt das noch lange nicht, daß das nachmittags als Fraunhofer-Direktor genauso ist. So, als würden die mehrere Kompetenz-Kontexte haben und ständig zwischen zwei verschiedenen Kompetenz-Zuständen hin- und heroszillieren.
Faszinierend.