Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Plagiator ermordet Autor von Plagiatserkennungssoftware

Hadmut Danisch
23.4.2010 18:04

Schrecklicher Vorfall an einer österreichischen Uni: Eine Plagiatserkennungssoftware erkennt ein Plagiat und der ertappte Wissenschaftler ermordet den Autor der Software, um das zu vertuschen.

War die Handlung des Fernsehkrimis “Soko Wien”, lief gerade eben im ZDF. Siehe hier. Kann man sich in der Mediathek des ZDF angucken. Viel Spaß! (auch wenn ich damit notgedrungen wegen der Erwähnung in diesem Blog schon einen Teil der Auflösung vorweggenommen habe)

5 Kommentare (RSS-Feed)

Steffen
25.4.2010 11:25
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Daß die Umgangsformen an der Uni auch etwas rauer werden können, durfte ich schonmal selbst beobachten. Mord wars nicht, aber immerhin eine Prügelei.

Das war so Mitte der 90er. Ich war Studentenvertreter im Fakultätsrat. Der Fakultätsrat war zu einem Festkolloquium eingeladen, und wir Studenten durften da halt auch mitfahren (auch wenn die Profs es offensichtlich gestört hat, daß auch die drei Vertreter des lästigen Studentenpacks mit dabei waren; es war klar daß die Herren viel lieber unter sich bleiben würden)

Dort sind dann zwei Profs aneinandergeraten. Es war bekannt, daß die zwei schon seit langem eine persönliche Feindschaft austrugen. Der Tonfall wurde lauter, aggressiver, und plötzlich haben sie sich geprügelt. Körperlich, und richtig gewalttätig. Kein Witz. Der Dekan musste persönlich dazwischengehen und die beiden voneinander trennen.

Gerüchteweise hatten die zwei Profs schon die ganze Zeit vorher ihre Privatfehde auf allerniedrigstem Niveau ausgetragen, mit kindischen Aktionen wie dem Konkurrenten das Telefonkabel durchschneiden und ähnliches.

Das war einer der ersten Momente, wo ich meinen Respekt vor der selbstherrlichen Professorenkaste verloren habe.

Naja, und zurück zum Thema: War da nicht vor einigen Monaten ein Fall in den USA, wo im Fakultätsrat eine Privatdozentin plötzlich eine Schußwaffe gezogen und um sich geschossen hatte, weil ihr der ‘Tenure Track’ verweigert wurde?


Hadmut Danisch
25.4.2010 11:34
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Nein, den Fall mit der Knarre kannte ich noch nicht.

Vor ein paar Jahren war mal im Spiegel (“Tee mit Gift”, DER SPIEGEL, 4/1999, Seite 64) ein Bericht darüber, daß man an der Uni Gießen versucht hatte, einen chinesischen Wissenschaftler mit Digitoxin im Tee zu ermorden, weil der wissenschaftlichen Schwindel aufgedeckt hatte.


Steffen
25.4.2010 11:55
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Den Fall kanntest du noch nicht? Link:

http://content.usatoday.com/communities/ondeadline/post/2010/02/3-dead-in-shooting-at-huntsville-ala-campus/1

Wurde auch extensiv im “Chronicle of Higher Education” diskutiert.


quarc
26.4.2010 18:49
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Beeindruckend, siehe auch hier.
Vielleicht wäre sie auch was für Karlsruhe gewesen?


Hadmut Danisch
26.4.2010 22:07
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🙂