Falscher CDU-Doktor muss 5000 Euro zahlen – Titelmissbrauch
Über den Abgeordneten Jasper hatte ich kürzlich schon geschrieben.
Laut dieser Meldung wurde das Verfahren nun gegen Zahlung von 5000 Euro eingestellt. (Danke an den Leser für den Hinweis.)
Es zeigt aber mal wieder die Doppelmoral der Deutschen: Gekaufte Doktorgrade sind nur dann verwerflich, wenn eine ausländische Uni kassiert. Wenn die deutschen Universitäten reihenweise Doktorgrade gegen Geld vergeben (noch irgendwo ein Milliardär ohne?) kommt der (CDU-)Ministerpräsident zur Ladatio, trägt man sie ins goldene Buch der Stadt ein und die Staatsanwaltschaft erklärt mir, daß nach der Promotionsordnung Geldspenden als „kultureller Verdient” der wissenschaftlichen Leistung gleichstehen und promotionswürdig sind.
Wir sind in Deutschland nicht nur enorm korrupt. Wir beanspruchen auch noch das Monopol darauf. Titelhandel ist nur dann gut, wenn deutsche Universitäten daran verdienen.
Ist ja auch klar. Irgendwie müssen wir unsere hohen Preise ja gegen die Billigkonkurrenz aus dem Ausland schützen. Wie sollten wir noch den Millionären und Milliardären das Geld aus der Tasche ziehen (Bei Maschmeyer waren’s angeblich nur 500.000, bei Hector dann 200 Millionen, bei Plattner ähnliche Größenordnung, bei Görtz und Burda weiß ich es noch nicht), wenn wir zulassen, daß da welche mit Doktorgraden rumlaufen, die es in der Schweiz schon für ein paar Tausend gibt…