Der fabelhafte Dr. zu Guttenberg
Wie wurde der vor seiner Plagiatsaffäre doch als der Superminister und Tausendsassa hingestellt. Mr. summa cum laude mit Haargel und Blondine von BILD-Zeitungs Gnaden, der einfach alles kann, Wirtschaft, Bundeswehr, Kinderporno, Bundeskanzler. Der in der Plagiatsaffäre zugeben mußte, einen chaotischen diffusen Arbeitsstil zu haben, wonach man sich fragte, wie er den nur als Wissenschaftler und nicht auch als Politiker haben würde. Nun sollte man lesen, was sein Nachfolger de Maizière über den Zustand der Bundeswehr so sagt.
Und dann kann man sich mal so den einen oder anderen Gedanken darauf verschwenden, ob schlampernde, inkompetente oder korrupte Promotionsprüfer mehr Schaden gegenüber der Allgemeinheit anrichten als nur, daß ein Luftikus zwei Buchstaben zuviel auf der Visitenkarte mit sich herumträgt. Denn die hohe Dichte an faulen Politikerpromotionen und Wahlplakaten mit Doktor zeigt ja, wie wichtig und entscheidend das für die Karriere ist.
3 Kommentare (RSS-Feed)
kommt zwar bissel spät…
aber so gern ich da auch auf prinz pommade einhacken würde, die porbleme der bundeswehr sind nicht auf seinem mist gewachsen sonder seit der wende über viele regierungen gezüchtet.
mit dem quasi beitritt des ostblocks zur nato ist das deutsche heer in seiner damaligen form als landesverteidigungsarmee einfach überflüssig geworden.
nun hat man sie aber nicht abgeschafft sondern baut sie halt gemächlich zu einer offensivarmee um. verkauft das ganze immer noch als bündnistreue zur nato (unterschlägt halt einfach, dass diese sich selbst von einem verteidigungsbündniss zur einsatzreserve der us-armee gewandelt hat)
zur jetzige zustand ist halt dem gemächlichen tempo geschuldet und nicht einzelnen ministern…
man bedenke, dass seit 1996 (=15jahre) deutsche truppen auf dem balkan stehen (http://de.wikipedia.org/wiki/SFOR).
hier: http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9pPKUVL3UzLzixNSSKiirpKoqMSMnNU-_INtREQD2RLYK/
sieht man mal wo gerade alles die deutsche sicherheit verteidigt wird.
kurz: guti war nicht wirklich gut (als minister) aber den bock hat er nicht alleine geschossen…
Ich habe ja nicht gesagt, daß er sie gemacht hat. Aber er hat so getan, als hätte er das alles im Griff und seinem Nachfolger ein bestelltes Haus übergeben.
Ich glaube, er ist als CSU Quotenfranke zum Wirtschaftsminister gemacht
worden, da war der “Dr.” in diesem Fall wohl wirklich nicht so wichtig,
weil er hierfür gar nicht erst irgendwen beeindrucken musste. Auch nicht
durch Sachverstand. Den brauchen Minister heutzutage ohnedies nicht mehr.
Als gutaussehend wurde der Ölprinz in erster Linie in BILD gehandelt, und
wer mal einen Blick auf Kai Diekmann geworfen hat, versteht auch, warum
man dort gar nicht anders schreiben durfte.
Positiv ist anzumerken, dass er die Wehrpflicht praktisch abgeschafft hat,
was weder die Sarrazinpartei noch MilitärBündnis90/Die_Olivgrünen
(trotz jahrelanger Versprechen) geschafft haben. Sollte er durch seine
“chaotische Arbeitsweise” en passant die Bundeswehr dienstunfähig gemacht
haben, wäre er ein guter Kandidat für den Friedensnobelpreis — jedenfalls
besser als der gegenwärtige.