Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Darmstädter AStA dreht hohl und attackiert Lehr- und Wissensfreiheit

Hadmut Danisch
17.6.2011 18:40

Wie Ideologen versuchen, Forschung und Lehre zu beeinflussen. (Oder: Man muß nicht erst Professor werden, um offiziell dummes Zeug zu reden.)

Ein Leser weist mich gerade auf etwas hin, wo selbst mir erst mal der Kiefer runtergeklappt ist.

In diesem Blog-Eintrag auf „Science Skeptical Blog” mit Link auf die AStA-Meldung wird darüber berichtet, wie der AStA versucht eine Maschinenbauvorlesung über Kernkraftwerke zu torpedieren.

Der AStA verlangt, die Vorlesung abzusetzen. Weil doch die vielen Katastrophen und die Situation in Japan gebieten, daß Kernkraft jetzt ganz böse und Pfui und Igitt ist, und man darüber nun keine Vorlesungen mehr halten darf. Zitat von der AStA-Webseite:

„Ein Atomausstieg in Deutschland bedeutet auch, dass nicht alleine die deutsche Energieproduktion auf regenerative Energien wechseln muss. Gerade Forschung und Lehre müssen einen aktiven Kernenergieausstieg mittragen. Dies bedeutet auch, dass alle um die Produktion von Kernenergie angesiedelten Ausbildungsgebiete umgedacht werden müssen. Ausstieg heißt Ausstieg und dieser muss konsequent auch in der Wissenschaft vollzogen werden.“ Sebastian Ankenbrand (Referent für Hochschulpolitik, AStA TU Darmstadt)

Sind die noch ganz dicht?

Weil wir jetzt den großen Atomausstieg haben, dürfen Maschinenbaustudenten nicht mal mehr hören dürfen, wie ein Kernkraftwerk funktioniert? Verbotenes Wissen? Sind wir hier jetzt im Sozialismus angekommen, wo die Ideologie vorgibt, was gelehrt werden darf und was nicht? Wo das Politbüro den Lehrplan genehmigen muß?

Wollen wir jetzt Atomkraftwerke dadurch bekämpfen, daß wir das Wissen darüber austrocknen?

Oder richtet sich jetzt das Wissen in Maschinenbau (!) nach politischer Opportunität? Jetzt lernen wir alle nur noch Windräder bauen? Und wenn in Japan wieder ein Kraftwerk in die Luft fliegt, dann glauben wir aus lauter ideologisch motivierter Doofheit einfach, was Tepco uns dann erzählt?

Was bedarf eigentlich der größeren Dummheit? Als AStA sowas von sich zu geben oder sowas in den AStA gewählt zu haben?

Wie kann dieser törichte Tropf Ankenbrand es wagen, mit dieser Geisteshaltung noch einen Campus zu betreten oder sich gar als Sprecher einer Studentenschaft aufzuspielen? Wer sich so äußert, ist der Wissenschaft und des Grundrechts der Forschungsfreiheit immanent unwürdig.

Würde mich mal interessieren, was der studiert und im wievielten Semester der Knabe ist. Denn offenbar hat man es nicht vermocht, dem auch nur den Ansatz von Wissenschaftlichkeit zu vermittelt. Ob das an ihm oder an den Lehrern liegt, wäre zu erörtern.

Es bestätigt aber wieder mal meine Sichtweise: Die größte Gefahr für die Meinungs- und Forschungsfreiheit ist in Deutschland nicht der Staat und auch nicht (jedenfalls nicht eindeutig) die Industrie, sondern unsere Gesellschaft selbst. Man könnte auch sagen der Mob, der Pöbel.

„Der AStA TU Darmstadt verurteilt diese Lobbyveranstaltung als Teil der Lehre an der TU Darmstadt und fordert den Dozierenden Lauer und den Vizepräsident Motzko auf, die Veranstaltung mit sofortiger Wirkung abzusetzen.”

Und ich fordere den AStA der TU Darmstadt auf, mal drüber nachzudenken, was für einen Mist sie da von sich geben, sich in die Ecke zu stellen und zu schämen. Und sich mal darüber zu informieren was a) Wissenschaft und b) Forschungs- und Lehrfreiheit ist. Und zwar so lange, bis ihnen dämmert, daß es c) ihre Aufgabe ist, die Grundrechte von Studenten zu verteidigen und nicht zu verletzen.

(Zeigt aber auch wieder mal, daß die Universitäten keineswegs das Zentrum von Bildung und Wissen, sondern auch ein gefahrloser Nistplatz, ein Refugium der geistig kleinen Lichter ist.)

Nachtrag 1: Ich habe gerade auf der Webseite dieses ominösen „Fachwerks” (dessen Rechtsform mir nicht ersichtlich ist, insofern das Impressum eigentlich fehlerhaft ist) entdeckt, was dieser Sebastian Ankenbrand studiert:

„Ich studiere im 10. Semester Politik und Sport auf Lehramt …”

Ach Herrje. Politik und Sport. Kann man noch weiter von Ingenieurwissenschaften entfernt sein? Wissenschaftlich ist das doch Schlabberniveau. Und dann noch Lehramt. Lehramt galt zu meiner Zeit als das Pseudostudium für die, die es nicht richtig packen. Das waren bei uns damals die, die immer am negativsten aufgefallen sind und den schlechtesten Ruf hatten. Und von so einem sollen sich Maschinenbauer sagen lassen, was sie lehren und hören dürfen?

Wenn der im 10. Semester Politik noch immer nicht weiß, was Forschungsfreiheit ist, dann ist die Politik-Ausbildung in Darmstadt wertlos. Das wirft ein ganz schlechtes Licht auf deren Fakultät.

Bleibt für ihn zu hoffen, daß ihm wenigstens die Sport-Fakultät beigebracht hat, schnell zu rennen…

38 Kommentare (RSS-Feed)

Berliner
17.6.2011 21:56
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Ich stimme Ihnen dahin zu, das das Wissen ueber gewisse Sachen, hier wie funktioniert ein Atom(!)kraftwerk nicht dadurch unterdrueckt werden sollte, nur weil es z.Zt. opportun ist gegen Atomkraft zu sein. OK, das das ganze Zeug schon seit Jahrzehnten eigentlich abgeschaltet und entsorgt gehoert ist eine andere Sache.

ABER: An der TU Darmstadt findet im Sommersemester Freitags um 9.50Uhr eine Vorlesung „pro Kernkraft“ des Betriebsleiters des Atomkraftwerks Biblis statt.

Ich war/bin nicht in der Vorlesung, aber wenn der Betriebsleiter eines AKWs die Vorlesung healt, dann kann man ihm wahrscheinlich zwei Sachen nachsagen

1) Er sollte ziemlich genau wissen, wie es funktioniert (zu mindeest theorestisch, denn es gibt keine Info, ob er Atomphyisiker oder “nur” Schicht/Betriebsleiter ist), und

2) das die Vorlesung allerhoechst wahrscheinlich “PRO” Atom ist, denn wie koennte ein Mitarbeiter dessen Job am AKW haengt, neutral(!) ueber das Thema “Kernspaltung zur Energiegewinnung” (was fuer’n Unwort) referieren.

Daher finde ich, das Ihr Kommentar, das der AStA sich nicht in der Arrt einmischen sollte, ein wenig ueberzogen.

MfG


Hadmut Danisch
17.6.2011 22:43
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Erstens stand das so nicht in der AStA-Mitteilung. Die AStA-Mitteilung liest sich für mich so, als dürfe man wegen des Atom-Ausstiegs gar nicht mehr über Atomkraft lesen und hören. Zudem wurde das in dem anderen zitierten Blog anders dargestellt.

Zweitens bin ich durchaus der Meinung, daß man an einer Universität auch eine Vorlesung „Pro Atom” halten kann, sofern sie sich auf technische Fragen bezieht, wenn es um Maschinenbau geht. Selbst wirtschaftliche Fragen würde ich den Volkswirtschaftlern zugestehen. Immerhin sollten Studenten auch lernen, das einzustufen. Daher halte ich es auch für viel besser, wenn jemand ganz offen von einem Kraftwerk kommt, als wenn der Professor (wie das in manchen anderen Fächern der Fall ist), heimlich Geld einsteckt und dann so tut, als wäre die Meinung eines Sponsors seine eigene Meinung.

Drittens hält ja nicht der Inhaber oder der Gewinnbegünstigte, sondern der Betriebsleiter die Vorlesung.

Viertens habe ich vor Jahren mal ein Kernkraftwerk abgesichert und dabei auch mitbekommen, wer da Ahnung hat und daß der, der in der Schicht das Kraftwerk „fährt”, der ist, der wirklich wissen muß, wie das ganze Kraftwerk aufgebaut ist, wie es funktioniert, worauf es ankommt. Wenn man da in der Nase bohren will, muß man das vorher beim Schichtleiter anmelden und freischalten lassen. Ich kritisiere hier oft, daß – besonders in Informatik – häufig Professoren gibt, die das, was sie lehren (wollen/sollen), selbst nie gemacht haben und eigentlich nicht oder nur theoretisch wissen, wovon sie reden. Man findet in der Medizin Professoren, die als Ärzte tätig sind/waren. Man findet in der Jurisprudenz Professoren, die auch als Anwalt oder Richter tätig sind. Aber wo findet man einen Maschinenbauprofessor, der weiß, wie man ein Kernkraftwerk fährt? Man müßte mir da schon erst mal erklären, wie man die Vorlesung besser halten soll.

Fünftens ist es keineswegs so, daß man einem Schichtleiter a priori unterstellen kann, daß er nur „Pro Atom” redet. Denn keiner wird wie der wissen, wo Gefahren lauern, die nicht in den Lehrbüchern stehen, und die nicht an die Öffentlichkeit dringen. Ich habe damals auch eine Problemfall mitbekommen, der so abstrus war, daß ich im Leben nie darauf gekommen wäre, daß so etwas passieren kann, und daß auch im Kraftwerk und von den Ingenieuren niemand geahnt hat, daß so etwas überhaupt schief laufen kann. Auf solche Ideen kann man gar nicht kommen. Die Betriebsleiter in Kraftwerken müssen durchaus einen kritischen Blick haben, sonst könnten sie ihre Aufgaben nicht erledigen. Da gibt’s Leute, die skeptischer als jeder Ökofuzzi sind, nur im Gegensatz zu denen auch wissen wovon sie reden.

Sechstens ist Wissenschaft, beide Seiten zu sehen. Man kann sich jemanden Pro Atomkraft und jemanden Kontra einladen und dann deren Argumenten gegeneinander ausspielen und abwägen. Das wäre Wissenschaft. Aber zu sagen, daß man jemandem – selbst wenn er Pro Atom wäre – von vornherein nicht zuhören will und das auch anderen nicht gestattet, weil er nicht das sagt, was man gerne hören will, ist vom Standpunkt der Wissenschaftlichkeit völlig unvertretbar.

Sich nur das anzuhören, was der eigenen politischen Ausrichtung entspricht, ist keine Wissenschaft. Und nur weil der – offen! – pro Atom wäre, ist es ja noch nicht falsch, was der Mann sagt. Schon mal die Variante in Betracht gezogen, daß es vielleicht auch fachlich richtig sein könnte, was er sagt? Von vornherein zu unterstellen, daß jeder Unrecht hat, der pro Atom ist oder redet, ist doch ideologisch und extrem unwissenschaftlich. Da müßt Ihr schon mal darstellen, was er falsch oder verfälschend sagt. Aber ihm a priori ad personam zu unterstellen, daß er Unrecht hat oder lügt, ist völlig inakzeptabel.

Siebtens will ich von solchen Leuten auch kein Windrad gebaut haben.

Nein, ich halte meinen Kommentar nicht für überzogen. Eher für zu schwach.


Flash
17.6.2011 23:49
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@Hadmut:

Du siehst aber, welch’ Geist in Deutschland zur Herrschaft gelangt ist. Es gibt Massen von Leuten, die diesen AStA auch noch verteidigen. Und die das auch nach Lektüre deines Artikels noch tun. (Na gut, war nur einer).

Ich glaube, man darf nicht mehr automatisch darauf hoffen, daß sich das Absurde so eines Ansinnens (nur ideologisch korrekte Themen dürfen gelehrt werden) dem Beobachter erschließt.

Nein, man muß damit rechnen, daß man selber zum Feind oder wenigstens Außenseiter erklärt wird. Naja.


rjb
18.6.2011 3:44
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Das Absurde des Ansinnens ist, daß man nach Ansicht dieses merkwürdigen Hochschulkindergartens nicht einmal mehr wissen darf, weshalb man keine Atomkraftwerke möchte (denn dazu braucht man ja einschlägige Kenntnisse), sondern daß man es ganz fest zu glauben hat, nachdem es jetzt von einer in ihren Kapriolen nicht minder bizarr anmutenden “Politik” so beschlossen wurde, mit Akklamation durch die Volksgemeinschaft. Und auch nur unter der Hypothese, daß es gar nicht mehr um Begründungen geht, sondern um den richtigen Glauben, gewinnt die Forderung nach Absetzung dieser Vorlesung überhaupt Sinn, indem nämlich unterstellt wird, daß die im richtigen Glauben noch ungefestigten Besucher vom dozierenden Atomkraftpropheten auf falsche oder überholte Gedanken gebracht werden könnten. Mein spontaner Eindruck war, daß sich das vom Glauben an die höhere Weisheit eines Führers, dessen Willen man entgegenarbeitet, wie das seinerzeit hieß, nicht grundlegend unterscheidet. Einige Kommentatoren beim science-skeptical-Blog hatten, wie ich dann gesehen habe, ähnliche Assoziationen.


Aha, das hatten wir doch schon mal, dass kluge, informierte und selbständig denkende Menschen
zu Außenseitern, Staatsfeinden oder Irren erklärt wurden.

Damit deutet sich eine drohende Diktatur (Ökodiktatur?) an – oder sind wir bereits mitten drin?

Allerdings steuert nicht die Masse, die viel zu blöd und stumpf ist, um selbständig zu denken – sondern letztlich das Kapital mit seinen willigen Marionetten in Staat, Wissenschaft und Kultur.


FDominicus
18.6.2011 9:17
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Kennen wir das nicht schon? Dogma vor Wissenschaft…

Erschreckend wie schnell das geht

Und wer maschiert mit ins Dogma “wissenschaftlicher” Nachwuchs. Das ist soo krank


| seit Jahrzehnten eigentlich abgeschaltet und entsorgt gehoert
“gehört so” — klare Dogmatikersprache, was habe ich sonst erwartet? Zurück ins Mittelalter?

Was heißt hier für oder gegen Kernkraft? Wissenschaft hat neutral zu sein, sonst ist es keine! Sonst ist es Meinungsschaft!

Nebenbei haben sich diese Schleimscheißer von Studenten in Studierende umbenannt. Eine ausgewachsene Ideologie hat sich Deutschland mal wieder zugezogen. Mielke sitzt auf Wolke 7 gleich neben Wolke 6 mit Strauß und grinst sich eines.
Schon das schöne deutsche Wort “Studierendenschaft” zeigt, daß hier Schaftler an der Zerstörung der deutschen Sprache schafteln.

Ja, man sollte schnellstens dafür sorgen, daß sich solche Meinungsschaftler nicht mehr auf den Campus trauen, denn da haben sie nichts verloren. Eine Affenschande ist das!

Den AStA geht das einen Dreck an, der soll sich um günstige Studentenbuden kümmern, und sonst um nix.

Carsten

“Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele.”
Albert Einstein


Anna Freud
18.6.2011 13:48
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8. Die Wissensverteiung über Aufbau und Funktionsweise von Atomkraftwerken zu unterbinden ist selbst aus Sicht von “totalen Ökomanen” kontraproduktiv: wenn keiner weiß, wie die Dinger aufgebaut sind und funktionieren, wie soll dann jemand (und genügend!) wissen, wie man sie richtig abschaltet und vor allem abbaut (dh. auch: umweltveträglich abbaut)? Bei so einem Kraftwerk kann man ja nicht einfach zweimal die Abrissbirne schwingen und dann ist die Sache gegessen!

Punkte 1-7 völlig korrekt. Da Politbüro bestimmt die Lehre. Das Polit- und Sportbüro…

PS: ich glaube Lehrämtler stehen heute besser da als vor 10 Jahren. Hängt vielleicht damit zusammen, dass der Lehrerberuf als “härter” gesehen wird, weil 30-40 Kinder zu unterrichten bzw. allein der Versuch das zu tun kein Kinderspiel ist – so wirkt es vielleicht mutig (oder jedenfalls waghalsiger, riskanter) diesen Beruf zu wählen und das bringt angesichts der Lage wieder Pluspunkte.

Ich schätze, heute ist Philosophie wieder das Unterste. Damit will kaum ein Fachbereich oder eine Disziplin noch was zu tun haben (was nicht das günstigste Zeichen ist…)


....
18.6.2011 16:11
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ich finde die kritik trozdem überzogen ! nur weil ein asta jetzt komplett quer schiesst rufen einige gleich die ökodiktatur aus. das ist übertrieben im angesicht der fukushimakatastrophe

die leute haben nunmal angst und sozialen frieden gibt es meiner meinung nach nur wenn die atomfans in der lage wären die sorgen der bevölkerung (des astavorsitzenden) mit fakten aus der welt zu schaffen, die fakten bestehen aber aus explodierenden atomkraftwerken und dozierenden atomlobbyisten

eure höchsten ansprüche an die unabhängigkeit der wissenschaft sind genauso unrealistisch und überzogen, sie kann niemals unabhängig von der politik sein


Hadmut Danisch
18.6.2011 16:32
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So’n Blödsinn.

Niemand hat hier die Ökodiktatur ausgerufen. Man hat kritisiert, daß diese eine Pappnase bzw. der AStA sich im Namen anderer aufführt, als gäbe es eine.

Außerdem ist die Fukushimakatastrophe kein Grund, sich solche Vorlesungen nicht mehr anzuhören sondern im Gegenteil ein Argument, daß wir Leute brauchen, die sich mit sowas auskennen. Und die bildet man nicht heran, indem man sie von Vorlesungen fernhält.

Und wenn ein AStA-Vorsitzender so tickt und sich in dieser Weise von seinen Sorgen steuern läßt – dann hat er an einer Universität überhaupt nichts, aber auch wirklich gar nichts verloren.

Und wenn Du als „Fakten” hinstellst, daß sie aus explodierenden Atomkraftwerken und dozierenden Lobbyisten und sonst nichts besteht, dann hast Du auch nichts an einer Universität verloren. Dann bist Du überhaupt nicht zum Akademiker und schon gar nicht zum Ingenieur geeignet.

Wenn man kritisch mit Kernkraft umgehen will, dann heißt das nicht, daß man die Vorlesung verhindert, sondern daß man sich schlau macht, hingeht, und dem kritische Fragen stellt. Nehmt ihn auseinander, hat ihn in Stücke, nagelt ihn an die Wand. Oder laßt Euch erklären, warum Ihr Unrecht habt.

Aber man kann doch nicht so einen erbärmlichen Schwachsinn treiben. Man wird doch der Kernkraft nicht Herr, indem man sich selbst dumm stellt oder macht.

Darf ich mal fragen, was Du studierst? Vielleicht Religion oder Soziologie?


....
18.6.2011 17:25
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Da siehst du doch aber am Besten was Atomlobbyismus ausmacht ! Eine seriöse Kernkraftwerksbau-VL anbieten und im angesicht von Fukushima auf wütende (zugegebenermaßen äußerst dämliche) Proteste warten um sich dann diebisch zu freuen das sich alle auf den Astavorsitzenden stürzen, so spielt man gegeneinander aus!

Das Arschloch hätte doch seine VL modifizieren und “Wie wrackt man Atomkraftwerke ab”, oder “Wie stabilisieren wird das Fukushimaatomklo”, oder “Atommüllentsorgung” nennen können.

Mit dem Maschbaugrundstudium (Thermo, Wust, Strö, Anlagenbau, Maschinenelement, bisserl Chemie) hätte jeder die theoretischen Grundlagen um ein Atomkraftwerk zu bauen.

Ich bleibe dabei, die Kritik ist überzogen und es wird auf einem Nebenkriegsschauplatz gekämpft. Ihr schwingt euch zu Wissenschaftchauvinisten auf. Kümmer dich um den Proffesorenfilz.

Anmerkung/Zensur: „Arschloch” möchte ich hier nicht mehr lesen, zumal sich Leser kürzlich schon über „Arsch” an einer Stelle beschwert haben, obwohl es dort wegen der Verbindung zu Kritik an verwerflichem Verhalten sogar zulässig aber nicht nachverfolgbar war, es war nicht ersichtlich, wer gemeint war. Hier bist Du aber nur beleidigend, zudem gegen eine erkennbare Person. Gelbe Karte und Verwarnung! So geht das nicht.

Du diskreditierst Dich gerade selbst und untermauerst meine Kritik mit diesem Auftreten.


Hadmut Danisch
18.6.2011 17:31
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Bisher ist das mit dem Lobbyismus doch eine Unterstellung. Bisher konnte mir doch noch keiner sagen, was der an lobbyistischer Sichtweise vorgetragen hätte.

Das ist doch alles nur heiße Luft und Blabla, um eine Begründung für die eigene Haltung zu finden.

Übrigens halte ich es für sträflichen Unsinn wenn jemand wie Du glaubt, daß ein Maschinenbaugrundstudium reicht, um ein Kernkraftwerk zu bauen. Genau durch solche Sichtweisen entstehen dann die explodierenden Kraftwerke. An sowas sind Leute schuld, die so denken wie Du.


....
18.6.2011 17:34
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Da siehst du doch aber am Besten was Atomlobbyismus ausmacht ! Eine seriöse Kernkraftwerksbau-VL anbieten und im angesicht von Fukushima auf wütende (zugegebenermaßen äußerst dämliche) Proteste warten um sich dann diebisch zu freuen das sich alle auf den Astavorsitzenden stürzen, so spielt man gegeneinander aus!

Der Dozent hätte doch seine VL modifizieren und “Wie wrackt man Atomkraftwerke ab”, oder “Wie stabilisieren wird das Fukushimaatomklo”, oder “Atommüllentsorgung” nennen können.

Mit dem Maschbaugrundstudium (Thermo, Wust, Strö, Anlagenbau, Maschinenelement, bisserl Chemie) hätte jeder die theoretischen Grundlagen um ein Atomkraftwerk zu bauen.

Ich bleibe dabei, die Kritik ist überzogen und es wird auf einem Nebenkriegsschauplatz gekämpft. Ihr schwingt euch zu Wissenschaftchauvinisten auf. Kümmer dich um den Proffesorenfilz.


@ Asta der TU Darmstadt

Nach neuesten Informationen “muss” wieder über Kernphysik gelesen und gehört werden. Gelder für die Forschung stehen bereit. Näheres siehe Link unten.

http://bit.ly/jK4mkd


Hadmut Danisch
18.6.2011 17:55
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@q: Die Vorlesungsthemen, die Du vorschlägst, sind allesamt dummes Zeug und Lobbyismus – nämlich politischer. Aber nicht wissenschaftlich. Das ist alles extrem Tendenziös.

Wenn man Dir folgt, darf man nicht mehr über die Kraftwerkstechnik, sondern nur och in politischer Richtung Vorlesungen halten.

Ich sage es noch einmal: Jemand mit Deiner Denkweise hat an einer Universität nichts verloren! So wie Du Dich äußerst taugst Du einfach nicht zum Wissenschaftler.


anonym
18.6.2011 17:58
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“Übrigens halte ich es für sträflichen Unsinn wenn jemand wie Du glaubt, daß ein Maschinenbaugrundstudium reicht, um ein Kernkraftwerk zu bauen.” – hat er ja nicht geschrieben, sondern, dass man damit die _theoretischen_ Grundlagen hat.

Alles weitere ist ja bekanntlich weder interessant noch wissenschaftlich.


Fukushimakatastrophe? Wieviele sind durch das Erdbeben umgekommen, wieviele durch den Tsunami, wieviele durch Strahlung? Daß das Beben dort hier die Kraftwerke abschaltet ist pure Hysterie. Auch andere Kraftwerke beinhalten Gefahren. Wissen verbieten zu wollen ist das allerletzte, das ist Mittelalter und schlimmer. Daß man Kraftwerklaufzeiten über deren konstruktive Auslegung hinaus gesetzeswidrig verlängert ist Mist. Ebenso ist es Mist, eine funktionierende Energieversorgung grundlos und hysterisch einzustampfen. Die Großfressen, die das tun, haben keine Alternativen zu bieten, wie man an den Diskussionen um sogenannte regenerative Energien sieht. Der nötige Netzausbau soll ja auch verhindert werden. Das ist pure Ideologie. Das ist bewußte Zersörung, das ist Wissensverhinderung. Solche Leute gehören nicht auf einen Campus, sie gehören in eine Kirche.

Carsten

http://www.toonpool.com/user/6695/files/haufen_der_erkenntnis_799795.jpg


Rosenkranz007
18.6.2011 19:33
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Ein aufmüpfiger, in seinem Sturm und Drang vielleicht fehlgeleiteter Lehramtsstudent ist mir dennoch sympathischer als die Jura/BWL/Medizin-Karriere-ums-Verrecken-Zombies mit ihren Barbourjacken, handgenähten Schuhen, Kostümchen, Perlohrringen und BMW-Cabrios je nach Schwere des Elterngeldbeutels… Von ihren gloriosen role models Guttenberg, Kristina Schröder und Silvana Koch-Mehrin, die ihren Profs inbrünstig den Steiß beleuchten, um sie dann kaltlächelnd zu verarschen, ganz zu schweigen.
Würde mir ohnehin wünschen, daß der Lehrerjob (in dem sich meine Frau den Allerwertesten abarbeitet) von der dumpfen Geringschätzigkeit befreit wird, die man heutzutage in Dunkeldeutschland für aufgeklärt hält. Ein Vergleich zwischen den Palästen pleitierter (Commerz)-Banken und deutschen Schulen, die leider keine Milliarden verjubelt haben, würde mir die Samstagslaune verderben…


Hadmut Danisch
18.6.2011 19:48
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Hihi,

da fällt mir noch eine Anekdote ein:

Als ich selbst im ersten Semester in Karlsruhe war, gab es im Rechenkeller noch Apple-II-Rechner mit UCSD-Pascal.

Als ich dann aber im 3 oder 5 Semester und selbst Tutor war, haben die die gegen einen großen Haufen Macintosh-II-Rechner ausgetauscht. Das war sehr teuer und ging nur, weil sich zwei Fakultäten den Zugang teilten, nämlich die Informatiker und die Wirtschaftswissenschaftler, die deshalb in diesem Rechenkeller auch immer aufeinandertrafen.

Die Unterschiede hat man dann sofort am Benehmen und der Kleidung gesehen. Die Informatiker locker, flockig, gut drauf, T-Shirt, kurze Hosen, Birkenstock-Sandalen, manche mit langen Haaren oder bärtig.

Die Wiwis kamen da immer voll gestylt in teuren Klamotten mit Schlips und teuren Schuhen rein, natürlich mit dem feinen Lederköfferchen, und völlig überheblich und herablassend, die Nase ganz weit oben. Die taten immer so, als wären sie die Elite, dabei konnten sie eigentlich gar nichts, was die Grundlage für manche Streiche bildete.

Am schönsten fand ich immer den:

Die Macs standen in paarweisen Tischreihen immer jeweils Rücken an Rücken. Und die Mac-Maus war mit langem Kabel an der Rückseite des Macs angeschlossen. Nun war das aber was ganz Modernes, Mäuse noch nicht in der Allgemeinheit angekommen, sowas gabs noch nicht in der allgemeinen Bevölkerung. Das kannte man noch nicht. Also haben wir immer wenn wir wußten, daß jetzt die Wiwis kommen, die Mäuse der Rechner über Kreuz vertauscht, daß also jeder die Maus nicht seines, sondern des gegenüberstehenden Rechners hatte.

Die Wiwis haben das aber nicht gemerkt. Die saßen dann vorm Rechner und haben dann mit spitzen Fingern und überlegenem Blick elegant aus dem Handgelenk mit der Maus gewedelt, weil sie das bei anderen so gesehen hatten, aber nichts passierte. Und dann haben sie nichts gemacht, aber plötzlich ist der Mauspointer unvermittelt über den Bildschirm geflitzt, weil nun der andere wedelte. Und das haben die voller Stolz die ganze Rechnerstunde durch so gemacht, weil die dachten, das gehört so. Wir standen in der Nähe und haben uns gebogen vor Lachen, und nicht mal das ist denen verdächtig vorgekommen. Die fanden sich im Gegenteil sogar gegenüber den ungehobelten höhlenbewohnenden Informatikern noch unglaublich überlegen. Hauptsache gute Klamotten und elegante Bewegungen cool aus dem Handgelenk.


Rosenkranz007
18.6.2011 23:15
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Köstlich. Wieviele von denen heute wohl in Vorständen/Aufsichtsräten sitzen und “die Welt retten”? Was diese Poser-Elite der früheren Auswendiglerner, Wiederkäuer, Auf-Anweisungen-Warter und heutigen Redenschreiberbeschäftigenmüsser so drauf hat, steht in der Zeitung.

Die Bologna-Reform hat die Zeichen der Zeit natürlich völlig richtig erkannt: wenn Faktenwissen immer schneller veraltet, was machen wir dann? Exakt: wir versimpeln den Laden auf Marmeladenfabrik-Niveau, nennen es “Basics”, “Module”, “credits”, “bachelor” und “angewandtes” XYZbla. Theorie, Methodik, eigenes Denken, Reflexion, Experimente, ergebnisoffene Forschung, Philosophie, “Kompetenz-Kompetenz”? Weg damit, Ballast.


unwichtig
19.6.2011 0:56
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“Und dann noch Lehramt. […] Und von so einem sollen sich Maschinenbauer sagen lassen, was sie lehren und hören dürfen?”

Das gefährliche daran: es sind nicht nur die Maschinenbauer, sondern auch die Schüler betroffen (und diese sogar noch stärker, da weniger gefestigt). Zu meiner Schulzeit hatten wir im entsprechenden Unterrichtsfach (Gesellschaftskunde o.ä.) auch so eine Lehrkraft, die ihre (wie passend: die der Grünen) Sichtweise indoktriniert hat. Mit entsprechendem Evolutionsdruck durch Benotung. Insofern finde ich Schule – und geeignete Lehrkräfte da – noch wichtiger als an der Universität. Denn wenn man nach der Schule halbwegs strukturiert denken kann, kommt man im Studium auch so zurecht.

Noch einen ganz anderen Gedanken zur Atomkraft: Die ist ja auch für U-Boote (einschl. Thema Zweitschlagskapazität) und Flugzeugträger relevant. Ok, ok, für Deutschland wahrscheinlich eher weniger – und diese militärischen Themen werden die Atomkraftgegner vermutlich erst recht nicht umstimmen 😉 Aber: die Wissenschaft lässt sich nicht per se in militärisch und nicht-militärisch trennen. Vielleicht braucht man mal auch für ein ziviles Gefährt oder Gebäude einen Atomreaktor? Und dann ist es besser das Wissen zu haben als nicht.


egal
19.6.2011 12:35
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Da sie sich ‘Politische Hochschulgruppe der Fachschaften der TU Darmstadt’ nennen, ist ‘Fachwerk’ wohl eine dieser Hochschulgruppen ohne Mutterorganisation dahinter. Rechtsform ist dann meistens die BGB Gesellschaft. Es bleibt die Frage ob die Fachschaftler sich vertreten lassen wollen. Immerhin sind sie ihn ihren Studiengängen die gewählten Vertreter.

Ich kenne den Inhalt der Vorlesung nicht. Möchte aber anregen das Restrisiko zu akzeptieren, dass Studierende in der Lage sind selbst zu erkennen ob die Vorlesung für sie inhaltlich/menschlich relevant/gut ist.

Das Wesen des AStAs und sein Auftreten in der Öffentlichkeit versteht man am ehesten, wenn man sich klar macht — Der AStA dient nur als Ausbildungszentrum für Nachwuchspolitiker und diverse Funktionäre — die Interessen der Studierenden werden in den Fachschaften vertreten


Peter Müller
23.6.2011 15:23
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“Sind wir hier jetzt im Sozialismus angekommen, wo die Ideologie vorgibt, was gelehrt werden darf und was nicht?” Da meinte wohl einer Stalinismus. Und das ausgerechnet in einem wissenschaftlich orientierten Blog.


Hadmut Danisch
24.6.2011 10:53
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So’n Quatsch.

Ich meine Sozialismus.

Ich habe rund vier Jahre in Dresden gewohnt und mir dort von den „Eingeborenen” so einiges über die DDR erzählen lassen. Und dort hat die Ideologie durchaus vorgegeben und beeinflußt, was gelehrt werden darf.

Und bekanntlich war die DDR sozialistisch, nicht stalinistisch.


energist
24.6.2011 16:08
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Noch einige Zusatzinformationen aus Darmstadt:

– Die Veranstaltung heißt mitnichten „Pro Atom“ oder ähnliches. Sie kann auch schlecht pro, contra oder astra Atom sein: es geht dort ausschließlich um *Technik*. Wie ein Druckwasserreaktor aufgebaut ist oder wie RESA funktioniert kann doch keine politische Aussage transportieren. Möglich ist allerdings, daß man nach dem Besuch der Vorlesung die ein oder andere Aussage aus der politischen Ecke besser durchschauen kann 😀

– Die Hochschulliste „Fachwerk“ ist zwar formal unabhängig, eine Reihe der hochrangigen Mitglieder – u. a. auch der erwähnte Sebastian Ankenbrand – gehören aber zum SDS.

– Die Angabe mit dem „im 10. Semester“ dürfte auch schon ein paar Jahre als sein 😉


Hadmut Danisch
24.6.2011 16:47
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Ist ja hochinteressant.

Sind mit SDS dann die hier gemeint?

Hat mich deswegen hier einer so dumm angeblafft mit dem Stalinismus?

Das stinkt mir aber gewaltig nach Korruption. Wenn sich da jemand als Vertreter der Studenten wählen läßt und aufspielt, in Wirklichkeit aber die Ideologie der Partei vertritt, ist das ganz eindeutig ein Mißbrauch anvertrauter Macht zum persönlichen Vorteil bzw. Vorteil dritter, und damit nach der Definition der meisten Organisationen Korruption.

Und es zeigt, daß es eben keinen Stalinismus braucht, sondern auch der „sozialistische” SDS versucht, darauf einzuwirken, was gelehrt werden darf.

Warum schmeißen die dort das Gesindel nicht raus? Oder sind die Studenten, die sowas wählen, auch so?


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Kommentator
28.6.2011 18:52
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Ich befürchte, dass hat Peter Müller anders gemeint. Die DDR war vieles, aber nicht sozialistisch. Nur weil man sich selbst so nannte, hat das nichts zu bedeuten. Die DDR hatte bekanntlich auch das “demokratisch” im Namen. Nur weil ich einen Haufen Scheiße Fahrrad nenne, taugt er noch lange nicht zur Fortbewegung.

Und selbst wenn Peter Müller es nicht so meinte: die DDR war eine Diktatur, nannte sich sogar selbst so (Diktatur des Proletariats). Es gab zwar keinen einzelnen Diktator, die Rolle übernahm das Politbüro aber mit Bravour. Wie alle Diktaturen lag die strukturelle Stabilität im Beamtenapparat, nicht im einzelnen Bösewicht der alle unterdrückte.

Sozialismus ist immer noch eine Gesellschaftsform und keine Staatsform, noch dazu ist sie derart unscharf, dass sich schon Marx veranlasst sah, einen eigenen abgrenzenden Begriff zu erfinden (Kommunismus).

Wenn überhaupt, passt auf die DDR die Gesellschaftsbezeichnung “Real-Sozialismus”, wobei man damit eigentlich nur aussagt, dass man immer noch nicht weiß, was Sozialismus eigentlich ist (von Nationalsozialismus, über monarchischen Sozialismus bis hin zum Realsozialismus gibt es da doch einiges an Bandbreite). Die DDR sah sich als gesellschaftliche Zwischen- und Vorstufe des Kommunismus, war in der Realität aber eher eine planwirtschaftlich organisierte Beamtendiktatur.

Inwiefern es in der Ideologie des Kommunismus zwingend notwendig wäre z.B. Lehre und Forschung inhaltlich zu lenken und zu beschränken, wird dem Hausherren dann doch schwer fallen zu begründen. Wenn man den Sozialismus nun als Vorstufe zum Kommunismus begreift (wie es die DDR propagierte), ergibt sich nicht im geringsten die Notwendigkeit einer Beschränkung von Forschung und Lehre. Dies tat die DDR aus ganz anderen (existentiellen) Erwägungen heraus. Insofern ist die Kritik an dem Satz spitzfindig aber inhaltlich korrekt.

p.s.: Der Spam-Filter hier ist dann doch etwas “simpel”. Er moniert, wenn in meiner Mailadresse das Wort Spam vorkommt ^^


Hadmut Danisch
28.6.2011 19:05
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Nun ja, ich habe eben das gemeint, was da so unter Sozialismus firmiert, nicht das, was in den Theoriebüchern steht.

Und der Spam-Filter fliegt bald raus.


Kommentator
28.6.2011 19:08
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Ich kann mir den Seitenhieb nicht verkneifen, dass U.v.d.L. unter Internet auch das versteht, was allgemein in der Bevölkerung darunter verstanden wird, und nicht das was in den einschlägigen RFCs steht ^^


Hadmut Danisch
28.6.2011 19:10
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Wenn schon Klugscheißen, dann bitte richtig.

Internet ist eben oft das, was „da draußen” wirklich läuft, nicht das, was in den Standards steht. HTML ist auch das, was die Browser fressen und nicht das im Standard.


Kommentator
28.6.2011 19:19
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Nunja, auch für das “richtige” Internet da draußen gilt immer mindestens RFC 1925 … 😉


Hadmut Danisch
28.6.2011 20:19
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*seufz* Ja. Inwieweit trägt dies das Thema dieses Blog-Artikels irgendwie weiter?


Kommentator
29.6.2011 10:37
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Dann halt einen ernsthaften Kommentar. In einem Wissenschaftsblog der sich nicht zu schade ist ad hominem zu argumentieren (egal ob gerechtfertigt oder nicht), sollte man es nicht nur da genau nehmen, wo einem das Thema wichtig ist und sonst immer 5e gerade sein lassen. Das steht einem dann eben nicht gerade gut zu Gesicht.

Ich bitte um Verzeihung versucht zu haben, der Aggression die aus dem Hinweis und der Reaktion resultierte, mit etwas Humor ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen. Das brachte die Diskussion natürlich nicht weiter (tut Humor nur selten), manchmal macht es die Diskussion aber überhaupt erst möglich. Selbst den Hinweis, dass die “falsche” Verwendung von Sozialismus zu monieren, spitzfindig wäre, hat dich ja nicht davon abgebracht, dich über eben jenen Hinweis aufzuregen. Deine sofortige Verteidigungshaltung bei auch nur leiser Kritik an Nebenschauplätzen zeigt btw. auch sehr schön, was wohl im v.d.L-Lager losgewesen sein muss, als du deren Wünsche und Vorstellungen mit der technischen Realität Realität konfrontiert hast.

Auch das bringt den obigen Artikel natürlich nicht weiter. Wie auch, er ist ja in sich korrekt. Das ausgerechnet der ASTA sich traut die Freiheit von Lehre und Forschung anzutasten ist ein Skandal. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich in den ASTEN ganz unterschiedliche Kaliber herumtreiben. Einige Intelligenzverweigerer sind halt auch darunter. Was deren Wähler angeht: schon mal in letzter Zeit die Wahlbeteiligung gesehen? Die drückt ganz gut aus, wieviel man als Wähler so über die Kandidaten weiß. Ist btw. bei den diversen anderen Gremien nicht anders. Ich befürchte, dass in einer normalen Uni von denen die überhaupt zu den Wahlen gehen, weniger als 1% der Wähler überhaupt mehr von den Kandidaten wissen, als das was auf dem Wahlzettel steht (üblicherweise max. eine Zeile).
Das man als Student da trotzdem hingehen und einem Hansel die Stimme geben muss, haben wir von ein paar Jahren an der TU-Berlin gesehen. Da ist nämlich keiner mehr hingegangen und schwubbs hatte der RCDS gewonnen (noch dazu unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, aber das nur am Rande). Was der dann angestellt hat war um mehrere Zacken schärfer als was wir hier über den ASTA lesen können. Der Schaden betrug mehrere hundertausend Euro (und damit ein Vielfaches des Jahresbudget), und das in nur einem Jahr …


Hadmut Danisch
29.6.2011 10:54
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Sorry, tut mir leid, ist bei mir nicht als Humor angekommen.

Anmerkung dazu noch: Es hat sich in der Wissenschaftsszene die allgemeine Auffassung durchgesetzt, daß die Argumentation ad personam per se unzulässig, verwerflich und falsch sei.

Ich halte das für falsch und für einen Vorwand, Inkompetenz, Willkür und Korruption vor Kritik zu schützen.

Dann (und nur dann), wenn der kritisierte Aspekt erstens kritiktauglich ist und zweitens in der Person liegt, dann muß meines Erachtens auch die Kritik ad personam gehen, sonst sie an der kritisierten Sache vorbei geht.


Kommentator
29.6.2011 11:51
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Auch wenn das jetzt wirklich OT ist: RFC 1925 ist nicht als Humor angekommen?


Hadmut Danisch
29.6.2011 11:53
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Daß das einer von den April-RFCs ist, ist mir klar. Aber mit Bezug auf den Darmstädter AStA hat das bei mir nicht den geringsten Lach-Reiz ausgelöst.

RFC 1925 ist auch nicht witzig. Er ist schlau und richtig, aber das ist was anderes. Und bloß weil 1. April draufsteht, ist das auch kein Kommandolacher.

Ich hab die humoristische Note oder den Lachreiz da noch nicht entdeckt.


Kommentator
29.6.2011 16:30
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Das nahm eigentlich Bezug auf deinen Kommentar zu Internet RFC vs Real-World … ausnahmslos jede reale Implementierung folgt immer RFC 1925, einfach weil er pure unumgängliche Wahrheit enthält …