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Master of Science in Cartography

Hadmut Danisch
30.8.2011 11:53

Zur Abwechslung mal was positives? Ich bin beim Websurfen zufällig über einen neuen Studiengang gestolpert. Zumindest auf den ersten Blick erscheint mir das sehr interessant und mal erfrischend anders.

Zu Schulzeiten habe ich das Fach Erdkundeunterricht abgrundtief gehaßt. Schlechte Lehrpläne, schlechte Schulbücher, schlechte Lehrer. Dröges Auswendig-Lernen von irgendwelchen Zahlenkolonnen ohne Nähr-/Lehrwert, von irgendwelchen Ministerialbeamten nach dem alleinigen Kriterium gesammelt, irgendwelchen Mist in Klassenarbeiten abfragen zu können (Niederschlagsmengen da, Eisenerzförderquote dort, und in Landkarten von Deutschland die Namen der Gebirge und der Wälder eintragen können.) Der Ärger hat schon vor dem Erdkunde-Unterricht begonnen. Ich war in Rheinland-Pfalz auf dem Gymnasium, dort muß man sich die Bücher selbst kaufen. Auf der Bücherliste stand der Diercke-Atlas ohne nähere Angabe, also haben wir in der Buchhandlung den neuesten gekauft. Damals war gerade der schöne, neue, bunte Atlas herausgekommen, der zudem den Vorteil hatte, im schulranzenkompatiblen kleineren Format zu erscheinen. Nun hatte aber die Hälfte der Klasse den neuen, und die andere Hälfte den alten, viel langweiligeren großen braunen Diercke im Stil der sechziger Jahre. Und weil der Lehrer sich auch auf den alten festgelegt hatte und gar nicht daran dachte, sich umzugewöhnen, mußten wir den neuen in der Buchhandlung gegen den alten, sperrigen, hässlichen umtauschen, der nicht mal mehr in jeder Hinsicht stimmte. Ich hab damals geschäumt. Und dann eben noch eine ganze Reihe fachlich, didaktisch und pädagogisch grottenschlechter Lehrer. Dieser extrem schlechte Unterricht hat dafür gesorgt, daß Erdkunde zu meinen Horrorfächern gehörte. Das hat mir damals überhaupt keinen Spaß und keinen erkennbaren Nutzen, nur schlechte Noten gebracht. Allerdings muß man berücksichtigen, daß dieser Teil meiner Schulzeit Ende der Siebziger bis Anfang der Achtziger stattfand, und damals eben auch die technischen Möglichkeiten und die Medien sehr beschränkt waren.

Bei der Bundeswehr war ich dann Kompanie-Trupp-Soldat (sowas wie die Planungs- und Verwaltungsstelle der Kompanie) und hatte damals natürlich auch die – eigentlich sehr guten – militärischen Landkarten im Keller. Dummerweise hat es mich damals aber nicht interessiert, und das Thema wurde in der Ausbildung und der Praxis äußerst stiefmütterlich behandelt – obwohl es doch eigentlich gerade militärisch so wichtig gewesen wäre. Mannschaftsdienstgrade müssen gar nichts wissen. Unteroffiziere den Kompas gerade halten und die Karte ungefähr einnorden können. Offiziere denken sowieso in größeren Maßstäben. Mehr war da nicht. Ärgerlich.

Im Studium hab ich mich dann mit anderen Sachen beschäftigt und meine Reisetätigkeit – bis auf einen Abstecher nach Singapur und Malaysia aus einer Schnapsidee heraus – im wesentlichen darauf beschränkt, mit dem Fahrrad zwischen Wohnheim, Mensa, Bibliothek und Hörsälen zu pendeln. Und für’s Auto den gewöhnlichen Straßenatlas vom ADAC.

So richtig Spaß und Interesse an Geographie und vor allem Kartographie und Geoinformationssystemen habe ich eigentlich erst ab dem Alter über 30 gefunden, was natürlich diverse Gründe hat:

  • Fortschritt der Computertechnik
  • Beruflicher Fortschritt = Zeit und Geld um zu reisen, zudem Spaß am Reisen
  • Günstigere Fernreisen, Kommerzialisierung des Reisens, Globalisierung, Wegfall des Ostblocks
  • Steigendes Interesse am politischen und geologischen Weltgeschehen
  • Digital verfügbare Landkarten, ganz besonders: GoogleMaps und GoogleEarth, Satellitenaufnahmen
  • GPS, vor allem die Verfügbarkeit günstiger und kleiner Empfänger und die Verbesserung der zivilen Genauigkeit
  • frei verfügbare und für jeden erweiterbares Kartenmaterial, zunächst Tracks4Australia, dann OpenStreetMap
  • Smartphones mit GPS und Kartenmaterial
  • Navigationssysteme im Auto
  • Ich wollte mal den Pilotenschein machen, dafür haben mir dann aber doch Zeit und Geld gefehlt, aber die Navigation fand ich schon sehr interessant.

Das ist in den letzten Jahren so richtig zum Thema geworden.

Auch in meinem eigenen Beruf als Informatiker – wo es auf Standorte eigentlich nicht so ankommt – wäre das mehrfach von großer Bedeutung gewesen: Ich war zweimal bei Internet-Providern, die deutschland- oder europaweit jede Menge eigener Kabel im Boden und Vermittlungseinrichtungen usw. in der Landschaft hatten. Da wäre eine ordentliche geographische Erfassung natürlich viel wert gewesen. In einer Firma habe ich das mal eingeführt und als erster damit angefangen, die Positionen von Kunden und der Systeme, Rechenzentren und Einrichtungen, die zu warten und anzufahren waren, geographisch und in einer Karte zu erfassen und damit zu dokumentieren – bis dahin wußte immer nur ein zuständiger Mitarbeiter, wo man da hinfahren muß, und war der mal nicht verfügbar, guckte der, der ihn vertreten mußte, dumm. Ich habe auch als erster damals ein Navi im Dienstwagen gehabt – erst fanden das alle spinnert und Geldverschwendung, weil die sich da „auskannten” (oder das glaubten). Dann wollte jeder, der mal bei mir mitgefahren ist, plötzlich auch eines haben. Denn die wußten, wie man zum Kunden A und zum Kunden B kommt. Mein Navi wußte aber auch, wie man von A zu B kommt. Meines Erachtens werden Geo-Informationssysteme noch viel zu selten genutzt. Besonders beeindruckt hat mich auch, wie OpenStreetMap beim Erdbeben in Haiti die Rettungsmaßnahmen massiv unterstützt hat, weil Freiwillige von zu Hause aus aus Satellitenaufnahmen binnen Stunden ein ganzes Land kartographiert und die Daten fast in Echtzeit den Einsatzkräften vor Ort zur Verfügung gestellt haben. Mittlerweile ist es für mich normal, mir vor Reisen Kartenmaterial von OpenStreetMap auf meinen Garmin zu laden, die Reise mit GoogleMaps vorzubereiten und hinterher nachzubereiten. Ich habe inzwischen selbst Daten für Deutschland, Afrika, Australien und Neuseeland hinzugefügt. Kurz gesagt: Das Thema interessiert mich sehr.

Was mich allerdings wurmt ist, daß man fachlich tiefere Informationen wie die diversen Berechnungsformeln zur Navigation, die Konversion von Daten, die Kartenprojektionen nur relativ mühsam bekommt. Am ehesten wohl noch aus Wikipedia und irgendwelchen Fachbüchern amerikanischer Militärbehörden. Ein gutes Fachbuch hab ich bisher nicht gefunden. Ich habe mich schon oft gefragt, wie die das an den Universitäten eigentlich lehren wollen, wenn es keine guten Bücher gibt.

Besonders ärgerlich ist beispielsweise auch, daß wir in Deutschland über die Landesvermessungsämter durchaus sehr hohes Fachwissen haben – aber die dumme Zuständigkeitsverteilung nach Bundesländern zu einer Aufsplitterung führt, für jedes Bundesland eine andere Behörde zuständig ist und es deshalb an Kooperation und Synergieeffekten mangelt (obwohl es andererseits natürlich zu einem anspornenden Konkurrenzdenken kommt, weil die sich gegenseitig auch nicht so nachstehen wollen). Das Ergebnis ist von beamtenschädlig-muffiger Spießigkeit: Man bekommt Kartenblätter, aber auch nicht alle, teils uralt. Und man bekommt (jedenfalls von einigen Bundesländern, ich habe es von Bayern und Sachsen) digitales Kartenmaterial mit Software, die einfach lausig schlecht ist. Weil es keine Vektordaten sind, sondern digital erfaßte alte Karten auf Papier, und EADS da das Patent und deshalb keine Konkurrenz hat. Sowas wie GoogleMaps oder OpenStreetMap mit den Daten der Vermessungsämter – für Deutschland und dessen föderale Struktur viel zu innovativ. (Irgendwo habe ich neulich was gelesen, daß die Bundesregierung irgendwo einen Wettbewerb veranstaltete,wo es irgendwie um die Nutzung frei verfügbarer Daten durch Apps ging. Ich finde das leider nicht mehr – aber eigentlich ist es ein Hohn, angesichts dessen, daß die ja so gut wie nichts rausgeben.)

Auf der Suche nach Informationen über geödätische Daten und Formeln bin ich nun über einen neuen Studiengang gestolpert: Den Master of Science in Cartography, sogar mit eigener Webseite.

Gut, ob’s wirklich was taugt oder wieder uni-typisch vermurkst ist, kann ich von außen natürlich nicht beurteilen.

Aber ansonsten sieht das interessant und gut gemacht aus. Bemerkenswerterweise findet jedes Semester an einer anderen Uni statt:

  • Erstes Semester an der TU München
  • Zweites Semester an der TU Wien
  • Drittes Semester an der TU Dresden
  • Viertes Semester Master-Arbeit an einer der drei

Na, das ist doch mal was.

Man könnte nun freilich befürchten, daß einfach nur daran liegt, daß keine der Universitäten oder keines der beteiligten Institute ein eigenes Studium zusammenbekommt oder mehr Stoff als für ein Semester hat. Aber was soll’s. Schon im Studium die Universitäten vergleichen und drei verschiedene kennenlernen zu können, ist doch eine famose Idee (falls man es sich finanziell leisten kann – mir käme beispielsweise die Frage, ob die auch beim Finden einer Bude helfen). Auch prüfungsrechtlich könnte man die Frage aufwerfen, ob bei einer Prüfung in Wien deutsches Prüfungsrecht anwendbar ist und in welchem Bundesland man klagen müßte, wenn man sich in München immatrikuliert und in Dresden eine schlechte Note bekommt. Aber davon abgesehen finde ich den Ansatz schon sehr interessant. Hätt ich gerade zuviel Zeit und Geld würd ich das glatt mal studieren.

Denn grundsätzlich finde ich das schon ziemlich gut, wenn da mal drei Universitäten kooperieren, um auch mal zu einem ungewöhnlichen, aber wie ich finde interessanten und aktuellen Beruf auszubilden, der sich in den letzten 20 Jahren ganz extrem gewandelt und modernisiert hat.

Und ich wüßte einige Firmen, die sowas eigentlich bräuchten und haben sollten – entweder als eigene, feste Mitarbeiter oder als externen Dienstleister. Fragt sich nur, wie man das den Firmen klarmacht.

19 Kommentare (RSS-Feed)

anonym
30.8.2011 13:11
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“Und ich wüßte einige Firmen, die sowas eigentlich bräuchten und haben sollten”

Und seien es die üblichen Verdächtigen. Beispielsweise GeoFabrik oder Cloudmade. Und eine Berliner Uni suchte neulich Doktoranden in dem Bereich, wenn ich mich recht erinnere.


anonym
30.8.2011 13:17
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“Was mich allerdings wurmt ist, daß man fachlich tiefere Informationen wie die diversen Berechnungsformeln zur Navigation, die Konversion von Daten, die Kartenprojektionen nur relativ mühsam bekommt.”

Geodäsie-Lehrbücher? Wobei man die IT-spezifischen Aspekte dort wohl weniger mitbekommt. Ich hätte gehofft, dass sowas in Lehrbüchern über Spatio-temporal databases steht? Es sich aus den Manuals der Geo-Extensions rauswühlen zu sollen, wäre in der Tat unschön.


anonym
30.8.2011 13:36
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Das meinte ich: http://www.inf.fu-berlin.de/inst/ag-db/mapsforge/

OK, nur ein Projekt, Leute suchen sie anscheinend momentan keine.

Aber eine freie Softwarebibliothek, das ist doch mal messbarer Output.


ini
30.8.2011 19:52
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Kennt jemand nen billigen gps tracker mit dem man unbekanntes gelände (wege) automatisch aufzeichnen und in openmap eintragen kann?
Ich kenne mich mit dem Zeug überhaupt nicht aus, würde aber mal die Schleichwege die ich im laufe der Zeit in meiner Umgebung erkundet habe für den Eigengebrauch kartographieren.


Hadmut Danisch
30.8.2011 20:04
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Generell würde ich eben nicht zum „billigen” raten, sondern zu den Garmin Outdoor Geräten. Kosten etwas mehr, aber dafür hat man drastisch mehr Funktionen, die sich wirklich lohnen. Ich hab einen etwas älteren eTrex, und nutze das Ding auch als Fahrrad-Navi usw. Ich würde mindestens ein Modell mit Farbdisplay und mikro-SD-Slot nehmen, weil man auf die Speicherkarten eben auch tracken kann. (Achtung: Es ist gerade eine ganz neue eTrex-Serie angekündigt worden, die Modelle 10, 20 und 30) Ich hab mal vor einiger Zeit einen Testbericht der Tracker bei Heise gelesen und mich gewundert, daß die Dinger nicht wesentilich weniger (teils sogar mehr) als ein eTrex kosteten, aber viel, viel weniger konnten. Außerdem schluckt der eTrex Mignon-Batterien und -Akkus, während die Tracker meist einen fest eingebauten Akku haben, der aufgeladen werden muß. Bei meiner Australienreise 2007 wäre ich mit den Trackern nicht weit gekommen, weil wir da knapp 2 Wochen ohne Strom unterwegs waren und ich allein mit wechselbaren Batterien auskommen mußte. Außerdem kann man Kartendaten aus OpenStreetMap auf den eTrext laden und nutzen, sogar zur Straßennavigation. Ich tät dazu wohl (ohne in in der Hand gehabt und gesehen zu haben) am ehesten den neuen eTrex 20 nehmen (weiß aber noch nicht, was die kosten sollen). Zumal ich mit Garmin ansonsten sehr gute Erfahrungen gemacht habe – und es selbst nach Jahren noch Firmwareupdates gibt und das Ding auch unter Linux famos zu nutzen ist. Zumal die wechselbaren Batterien dafür sorgen, daß ich das Ding auch nach 4 Jahren noch prima verwenden kann – durch die inzwischen verfügbaren besseren Akku sogar länger denn je mit einem Batteriesatz.

Wenn’s aber unbedingt ein Tracker im Schlüsselanhängerformat sein muß, würde ich derzeit wohl den miniHomer nehmen, weil der immerhin eine Anzeige hat und einem – zwar nicht karten- und navigations-, aber zumindest peilungsmäßig – den Weg weisen kann. Den hab ich aber noch nie probiert oder in der Hand gehabt, kann also keine Empfehlung aussprechen.


ini
30.8.2011 20:48
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Ups, das Zeug ist aber teuer, das Einfachgerät 80€.

Gibts da nix billigeres, so ne Art USB Stick mit Batterie, ohne Display… nur ein Empfänger den man später an den Rechner klemmt und die aufgezeichneten Daten runterlädt. Sowas in der Art dieser 2GB-MP3-Player für 15€.


Hadmut Danisch
30.8.2011 21:21
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Wüßt ich jetzt nix… das heißt, solche Geräte gibt’s einige, aber nicht zu dem Preis.


scanner
30.8.2011 22:13
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@ini, also wenn du mal bei amazon kukst, da gibts auch welche zwische 40 und 50 €


kryptart
31.8.2011 11:42
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Zumindest für die TU Dresden ist das nichts neues, dort existierte seit 1957 ein selbständiger Studiengang Kartographie (Dipl.-Ing.).
In der DDR gab es außerdem auch die entsprechenden Qualifikationen als Facharbeiter, ‘Facharbeiter für Kartographie’ (Kartograph) und ‘Facharbeiter für Geodäsie und Kartografie’ (Landvermesser).


Hadmut Danisch
31.8.2011 11:45
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Och, Landvermesser/Geodäten gibt’s da überall. An der Uni Karlsruhe ist es Tradition, daß die Studis jedes Semester den Schloßpark neu vermessen.

Trotzdem habe ich bisher nicht viel gute Literatur über die verschiedenen Koordinatensystem und deren Konversion gefunden. Und der Studiengang in der DDR dürfte auch wesentlich auf der vordigitalen Technik beruht haben.


kryptart
31.8.2011 13:13
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Nun, der Studiengang Kartographie war immerhin der einzige selbständige dieser Art in Deutschland, soweit ich weiß.
Sobald es digitale Geräte gab, gab es die auch in der DDR, aber bis 1989 ist auf diesem Gebiet naturgemäß noch nicht viel passiert.
Digital oder Analog, das ändert sowieso nichts am Wesen der Kartographie, die Methoden sind nur anders.
Erste Systeme für digitale Kartenherstellung gibt’s erst seit Anfang der 90er in größerem Umfang, z.B. OCAD (1992), LorikSoftware (1991++, -> Michelin-Karten), eines der ersten Systeme war meines Wissens allerdings GRASS (USA, 1982++, seit 1999 unter GPL).
Was die Konversion der verschiedenen Koordinatenysteme angeht, verweise ich auf http://www.mapref.org und den Datenumrechner MSP GEOTRANS (http://earth-info.nga.mil/GrandG/geotrans/)


kryptart
31.8.2011 13:35
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Entschuldigung, Fehler im Link:
http://earth-info.nga.mil/GandG/geotrans/


anonym
31.8.2011 15:35
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“Trotzdem habe ich bisher nicht viel gute Literatur über die verschiedenen Koordinatensystem und deren Konversion gefunden.”

Also DAFÜR braucht es jedenfalls keinen eigenen Studiengang …


kryptart
31.8.2011 16:01
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Noch ein schöner Link:
http://www.progonos.com/furuti/MapProj/CartIndex/ – enthält u.a. die mathematischen Grundlagen der wesentlichen Projektionen.
Und noch was schönes:
http://www.boehmwanderkarten.de/kartographie/is_netze.html


Hadmut Danisch
31.8.2011 16:07
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@anonym: Nein, umgekehrt: Nicht dafür braucht es den Studiengang, sondern der Studiengang braucht solche Literatur. Deshalb wäre zu hoffen, daß das Aufkommen solcher Studiengänge die Literaturlage verbessert.


der andere Andreas
31.8.2011 16:13
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ist das sonst nicht in geowissenschaftlichen studiengängen drin?

zumindest aus jena weiß ich, dass man sich im haupt-/masterstudium in die richtung spezialisieren kann – an dessen ende steht dann auch ne diplomkartierung.

aber wie das genau ausgestaltet ist und parktisch umgesetzt würd müsst ich nochmal nachfragen.


Ralf Muschall
31.8.2011 16:23
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Was Kartenprojektionen angeht, finde ich die von C. S. Peirce erfundenen am schönsten. Sie basieren auf komplexen Elliptischen Funktionen, also ist schonmal der Spaß gewährleistet, und sie sind winkeltreu (d.h. hinreichend kleine Gegenden an jedem beliebigen Ort sind nur verschieden skaliert (aber nicht so extrem wie bei Mercator) und nicht verzerrt).


kryptart
31.8.2011 17:41
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@Ralf Muschall:
Toll ist auch die neue Projektion von Waldo Tobler (UCSB), genannt ‘Oblique Bonne’, eine Abwandlung der Stab-Werner-Projektion.


anonym
31.8.2011 21:36
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@der andere Andreas: Hab ich ja oben auch geschrieben: Es sollte in Grundlagenbüchern über Geodäsie und in Lehrbüchern über räumlich-zeitliche Datenbanken und Datenbanken für sich bewegende Objekte stehen.