Wissenschaftler reden mit Außerirdischen und Toten
Eigentlich hatte ich über den Fall schon berichtet, aber weil’s SPIEGEL ONLINE nun auch noch mal aufgreift:
An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder haben sie „Kozyref-Spiegel” entwickelt.
Das sind praktische Geräte: Man kann damit angeblich Kontakt zu Außerirdischen und Verstorbenen aufnehmen, sowie hellsehen. Wieder mal ein schlagender Beweis für die überragende Qualität deutscher Wissenschaft und Forschung.
So ein Ding brauch ich auch. Ich hätt da nämlich noch mit dem ein oder anderen Toten ein paar Hühnchen zu rupfen.
Vermutlich ist es aber so wie mit den Handys. Anfangs sehr teuer, und mit der Massenverbreitung lassen die Preise nach. Ich warte noch, bis sie eine Flatrate anbieten…
6 Kommentare (RSS-Feed)
Die Viadrina darfst du nun wirklich nicht mit anderen Universitäten in einen Topf werfen.
Selbst deine Schilderungen aus Karlsruhe sind dagegen Erfahrungsberichte aus einer Hochburg von Seriosität und Anstand.
Der Laden scheint wirklich keinen einzigen seriösen Zweig zu besitzen. Das Ding ist lediglich der Beweis dafür, dass der Begriff Universität mit Wissenschaft und Seriösität nicht kausal verbunden sein muss. Das ist eine Hochburg von Irren, Spinnern und Scharlatanen, die den Begriff der Wissenschaft misbrauchen um sich wichtig zu machen oder ein auskommen zu haben.
Ich warte ja noch immer auf die anderen gerupften Hühnchen in der neuen Version von Adele und die Fledermaus.
richtig erschreckend finde ich erst die Kommentare bei Spon – so viele leute die das problem mit so einer “masterarbeit” nicht verstehen oder gar die master arbeit verteidigen – da muss das deutsche bildungssystem seit jahren massiv am versagen sein 🙁
Ich frage mich oft, ob man nicht mal zu der Viadriana fahren sollte und Herrn Walach bitten sollte, meinen Anteil an Steuergeldern zurückzuzahlen, die er so verbrät.
Sind sicher weniger als 1 Cent – aber wenn das mal ein großer Mob an Leuten macht, kriegt das sicher Medienecho :-).
Oder man macht einen Flashmob bei dem man vor deren Fakultät Kants Aufklärungstext oder Texte von Karl Popper rezitiert.
Frag das nicht Walach. Frag das die, die ihn berufen haben.
Ich rätsel immer noch, wie der Betreuer dieser im SPIEGEL erwähnten Masterarbeit je hat Professor werden können. Die Herrschaften im Ministerium geben sich doch sonst so pingelig bei Berufungsverfahren. Es ist außerordentlich seltsam, dass solche Esoterik nun akademische Weihen erhält.