“He was dressed in a woman’s fishnet body suit”
Ich sach ja immer, daß die Universitäten längst zum akademischen Straßenstrich verkommen sind und Professoren die geistige Prostitution durchsetzen. Aber dass sie das jetzt ganz ernst meinen, ist doch erstaunlich. (Abgeschminkt sieht dieser Prof übrigens auch nicht besser aus. Danke für den Link! 😀 )
9 Kommentare (RSS-Feed)
Kannste das auch begründen?
Möchtest Du dich als Verdächtiger(!) so in der Zeitung sehen? Samt saftigem Foto und verlinkt zu einem Blog mit hämischem Kommentar (“ungeschminkt sieht dieser Prof auch nicht besser aus”)? Es gibt momentan exakt einen Zeugen für das, was dort angeblich passiert sein soll…
In den USA mag es sowas Sinnvolles wie eine Unschuldsvermutung ja nie gegeben haben, als Deutscher bin ich aber ganz froh, dass wir hier sowas haben. Der tägliche Pranger in der BILD ist ein Dreck dagegen.
Sicher hat der Fall mehr Facetten, die sich nicht in einem Satz unterbringen lassen, der nur die skurrile Seite beleuchtet.
Carsten
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http://bundes.blog.de/2012/06/08/beamte-guenstig-6-euro-kosten-allgemeinheit-13831183/
@Niveaulos: Du läufst da völlig in die falsche Richtung. Wenn man sich so nicht in der Zeitung sehen möchte, läuft man so nicht in der Öffentlichkeit herum. Denn Öffentlichkeit ist automatisch eine nicht mehr exakt begrenzte Sichtbarkeit. Zumal es in den USA geltendes Recht ist, dass Fotos von Festgenommenen veröffentlicht werden können. Also beschwer Dich bei denen und nicht bei mir. Zumal ich das Foto ja gar nicht verbreitet habe.
Du machst den Denkfehler, dass Du Dir den als Schulden heraussuchst, bei dem Du am einfachsten ins Blog kommentieren kannst.
Lass Dir mal was gesagt sein: Ich nehme hier mein Grund in Anspruch, meine Meinung zu vertreten und meinungsbildend zu informieren. Und dazu gehört auch, hämische Kommentare über tuntige Professoren zu äußern, genauso wie es bei uns zum Grundrecht gehört, Karrikaturen über Propheten zu veröffentlichen, sogar wenn sie schlecht sind. Nach hier geltendem Recht hat das Informations- und Meinungsbildungsbildungsrecht grundsätzlich Vorrang vor dem Persönlichkeitsrecht. Zwar gibt es eine Abwägung dazwischen, aber ein Professor hat selbstgewählt eine herausgehobene und verantwortliche Position, vergleiche mal die Begründung des Bundesverfassungsgerichts dafür, dass Professoren höhere Gehälter bekommen müssten. Und aus genau der gleichen Vorbild-Funktion heraus müssen sie es hinnehmen, dass man sie auslacht, wenn sie als Tunte auf den Strich gehen. Denn deren Gehälter muss ich als Steuerzahler ja auch zahlen.
Im übrigen denke ich nicht daran, mir von einem anonymen Pöbler vorschreiben zu lassen, was ich in meinem Blog schreibe und was nicht. Wenn ich mir von jeden anonymen Schwätzer das Blog zensieren lassen würde, könnte ich es auch gleich zumachen. Und wer weiß schon, was für dubiose Interessen Du hier vertrittst. Vielleicht gehörst Du ja zu den feministischen Pöbeltruppen.
Lieber Hadmut, Deine Antwort zielt ins Leere, da ich anonymer Pöbler und Schwätzer Dir ja nichts vorschreibe – auch nicht, Deinen Umgangston an die allgemein üblichen Gepfogenheiten anzupassen, Zurückhaltung gegenüber mutmaßlich Unschuldigen zu zeigen oder weniger aggressiv gegenüber Andersdenkenden zu sein. Das alles darfst Du natürlich, da hast Du vollkommen recht.
Falls Du es noch nicht gemerkt hast: Sinn und Zweck dieses Blogs ist es die „allgemein üblichen Gepflogenheiten” anzuprangern. Ich bin nicht hier um mich an „allgemein übliche Gepflogenheiten” zu halten, denn dann wäre ich entropielos.
Und wem gegenüber sollte ich sonst aggressiv sein, wenn nicht gegenüber Andersdenkenden? Ich würde mir ja selbst widersprechen, wenn ich gegenüber Gleichdenkenden aggressiv wäre. Außerdem kann ein kritisches Blog gar nichts anderes sein als aggressiv gegenüber Andersdenkenden. Was sollte Kritik denn sonst sein? Denk mal drüber nach, bevor zu pötterst. Was Du da absonderst sind so sozial erlernte political-correctness-Phrasen ohne geistigen Gehalt.
Schade, dass ein solcher Spießrutenlauf, wie ihn MRR mitmachen muss, hier seine Fortsetzung findet. Kritik am akademischen Klüngel, geschenkt. Kritik an ungewöhnlichen privaten Gepflogenheiten, geschenkt. Beides zusammenzuschustern, nicht geschenkt. Die berufliche Karriere ist allem Anschein nach auf Dauer zerstört, zudem erlebt MRR wahrscheinlich auch ein Desaster im Privatleben nach dieser Bloßstellung. Es mag sein, dass Cross-Dressing in Verbindung mit dem Anbieten sexueller Dienstleistung in Georgia eine Straftat ist und dass in den USA die vorliegenden Veröffentlichungen rechtens sind, trotzdem erscheint mir die Verlinkung an dieser Stelle mehr als geschmacklos. Ob es wirklich angemessen ist, in dieser verachtenden Form von einem in seiner sexuellen Ausrichtung nicht der Norm entsprechenden Menschen zu berichten und ihm das weitere Leben in unserer vorurteilsbehafteten Gesellschaft damit zu Hölle zu machen, bezweifle ich. Und in keinem Satz konnte ich irgendeinen Bezug zu Mängeln in der akademischen Leistung oder Hinweise auf Fehlverhalten im Berufsleben entdecken, weshalb also der Blogeintrag?
Häme ist noch eine harmlose Beschreibung für diesen “blogistischen” Fehlgriff.
Ah, sind wir jetzt schon so weit, daß die gender-queer-political-correctness-Putzkolonnen durch die Blogs marodieren und Meinungspolizei spielen? So wie die selbsternannten Sittenwächter im Islam?
Muß ich mich als Grundrechtsträger schon dafür rechtfertigen und verteidigen, daß ich mein Recht auf Meinungsfreiheit benutze?
Ist das nun schon wieder politisch vorgegeben, was „Geschmack” ist?
Was soll das? Das ist doch wohl meilenweit unter der Gürtellinie, mein lieber H. – peinlich, nicht für diesen Prof, sondern für Dich.