Verlässt Hippler die Uni Karlsruhe?
Ein Leser schreibt mir gerade, dass im Staatsanzeiger vom Freitag, 14. September 2012, Nr. 36, Seite 34 stünde, dass Horst Hippler die Uni Karlsruhe (neudeutsch: das KIT) verlässt, um hauptamtlich seine Tätigkeit als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn auszuüben.
Haben sie den weggelobt?
Seine Wahl damals war ja schon die ultimative Farce (siehe Adele) und triefte vor Korruption. Und wie ich aus gut unterrichteten Kreisen weiß, geht der Korruptions-Ärger, den ich mit der Uni Karlsruhe hatte, zentral auf ihn und seine Anweisungen zurück.
Zwar wurde die Uni Karlsruhe unter ihm „Exzellenz-Universität”, aber wie ich gehört habe, war das eher ein Betriebsunfall, das Ergebnis und die Verschmelzung zum KIT eher unerwünscht, wenn nicht gar Totalschaden. Das Ergebnis ist bekannt: Den Status als Elite-Uni sind sie wieder los, den Totalschaden „KIT” daraus haben sie aber weiter an der Backe. Und so mancher hat mir schon berichtet, dass sie hart an der Pleite sind.
Sie haben’s nicht besser verdient. Wenn ich daran denke, wie damals bei der Wahl Hipplers die Fragestunde an die drei Kandidaten ablief: Ein ganzer Hörsaal voller Professoren und nichts als dumme Fragen und blanke Geldgier. Denen ging’s nur darum, wie man die Rechtsaufsicht des Ministeriums loswird und noch mehr Geld ranholt, egal wie. Wissenschaftliches Niveau? Null. Bei geschätzten 300 Professoren im Raum, über alle aufaddiert. Da muss man sich dann über das Ergebnis nicht wundern.
Klar aber auch, dass sie Hippler nicht ohne weiteres wieder loswerden konnten. Freiwillig wäre der nie gegangen. Rauswerfen wäre eine Blamage und ein öffentliches Eingeständnis gewesen, dass was schief läuft oder überhaupt seine Wahl ein Fehler war. Also nach oben wegloben.
Nun hockt er in Bonn.
Immerhin hat die Uni Karlsruhe nun wieder eine Chance, etwas seriöser und weniger korrupt zu werden. Ob sie die Chance wahrnimmt ist eine andere Frage.
Die nächste Frage wäre: Wieviel Schaden kann man eigentlich als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz anrichten? Ich glaube, deutlich weniger als als Uni-Rektor. Insofern vielleicht als Entsorgungsstätte gedacht, damit er dort bis zur Pensionierung bleibt?
2 Kommentare (RSS-Feed)
Gerade der letzte Abschnitt klingt für mich eher nach dem Dilbert-Prinzip.
Hallo Hadmut,
klingt stark nach der “Seitlichen Arabeske” aus dem Peter-Prinzip..
Hegst du noch Haffnungen, dass aus Karlsruhe irgendwann mal (wieder) eine gute Uni wird?
Wer es noch nicht kennt – sehr empfehlenswert!
Laurence J. Peter, Raymond Hull: Das Peter-Prinzip oder die Hierarchie der Unfähigen. (Übersetzt von Michael Jungblut)
12. Auflage, Rowohlt-TB 61351, Reinbek bei Hamburg 2001
ISBN 978-3-499-61351-7
Gruß Cpt.AGE