Bundesforschungsministerin?
Kann mir irgendwer erklären, was jemanden ohne regulären Studienabschluss und mit so einem Lebenslauf zur Bundesforschungsministerin qualifiziert?
Das Geschlecht? Wegen der Frauenquote?
13 Kommentare (RSS-Feed)
Glaub ich nicht. Bei der Bundesregierung wird doch streng drauf geachtet, dass da immer genug Frauen drin sind. Da muss man halt nehmen was da ist.
Als wenn es in dieser “Regierung” darauf ankommt, ob die Minister qualifiziert sind.
Ansonsten hatte Schavan 10 Jahre “Training on the Job” in Baden-Württemberg und dürfte damit besser für ihr Ministerium geeignet sein als die meisten anderen Minister 😉
Was soll man dazu sagen? Typische Karriere einer Berufspolitikerin halt. Die wenigsten MinisterInnen zeichnen sich durch ernstzunehmende Ausbildung, Berufserfahrung oder gar Fachkompetenz aus.
Erinnert sich noch jemand an den früheren Bildungsminister und zwischenzeitlichen Wirtschaftsminister Mölleman? Ok als Hauptschullehrer hatte der mal ein bischen was von Bildung gehört – aber von Forschung oder gar Wirtschaft hatte der aber mal überhaupt keine Ahnung.
Ullala Schmidt war als Sonderschullehrerin ebenso wenig für das Thema Gesundheit qualifiziert. Dafür wusste sie aber sehr genau, dass ihr auch im Urlaub in Spanien gefälligst ein Dienstwagen nebst Chauffeur zur Verfügung zu stehen hat.
Die Liste ließe sich quer durch alle Parteien, die je an einer Bundes- oder Landesregierung beteiligt waren fortsetzen. Noch gruseliger sieht es aus, wenn man sich die Vita der verschiedenen “Staatssekretäre” ansieht. Wer sich diesen Postenverschiebebahnhof mal anschaut wird sich über Politikverdrossenheit kaum wundern. – Ach ja und wenn alles nichts hilft, so wird man eben Kanzler an einer Uni.
Also: für Postenschiebereien und Geschachere bedarf es keiner Frauenquote. Das gab es schon bei den alten Römern. Das Ärgerliche ist nur, dass dies nun unter dem Vorwand der Gleichberechtigung daherkommt.
Nachwuchs, Frau, Minderheit (katholische Frau ohne regulären Studienabschluss), Lebensführung am Wertegerüst des katholischen Christentums.
Nachwuchs? Meines Wissens nicht. Insofern eher unüblich für C-Parteien.
“Promovierte Akademiker dieser Zeit vor allem aus den Geistes- und Sozialwissenschaften berichten, dass sie angehalten wurden, den Anmerkungsapparat gering zu halten. Manche von ihnen musste auf Geheiß ihrer Professoren sogar den Anmerkungsapparat verkleinern, was der Lesbarkeit ihrer Arbeiten sicher gut getan hat. In Schavans Fall herrschten offenbar ähnliche Verhältnisse. Ihre Arbeit entspreche den pädagogischen Dissertationen dieser Zeit (…)”
Ministerämter werden nicht nach Qualifikation vergeben, sondern es handelt sich um politische Ämter. Die fachlich qualifizierten Leute sitzen in den Ministerien unterhalb der Staatssekretärsebene (oder sie sollten es zumindest tun).
Hörempfehlung:
“Gemessen am eigenen Maßstab – Annette Schavan und der Plagiats-Vorwurf”
http://www.dradio.de/aod/html/?broadcast=253567
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/10/17/dlf_20121017_1915_553a7a35.mp3
Diskussionsleitung: Jürgen
König, Deutschlandfunk
Diskussionsteilnehmer:
– Gerhard Dannemann
– Rainer Ortleb
– Birgit Wentzien
– Ernst-Ludwig Winnacker
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“Sie war doch noch so jung, als sie promovierte!!1!!!” (O-Ton)
Oh Mann….
Heute via Fefe noch einen Artikel FAZ zu dem Thema gefunden.
Der letzte Absatz, aber insbesondere der Kasten darunter sind wirklich lesenswert.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/plagiatsaffaere-schavan-cui-bono-11932751.html
Also wenn Deutschland im Wissenschaftsbetrug auf Platz 2 steht ist es nur folgerichtig wenn eine plagiierende Geistes-(ahäm)-wissenschaftlerin die Wissenschaftsministerin gibt.
Lustig und auf ihre Weise sehr rührend finde ich die offensichtlich von CDU-Seite organisierte pro-Shavan Campagne die täglich ihre skurrilen Meldungen in die Gazetten treibt.
Hat das richtige Parteibuch und lang genug der Partei gedient.
Das Geschlecht spielt da keine Rolle.