Atommüllwäsche am Forschungszentrum Karlsruhe
Anzeichen für Schwerkriminalität?
Derzeit geht die Meldung durch die Presse, daß im Atommüllendlager „Asse” sehr viel mehr und sehr viel stärker strahlender Atommüll herumliegt, als bisher bekannt. In dem früher mal angeblich so sicheren Salzstock hat man wohl ziemlich ungeordnet, unkatalogisiert und unkontrolliert alles hingekippt, was das Tageslicht nicht mehr sehen sollte. Und wenn man jetzt die Bilder sieht, auch nicht säuberlich eingestapelt, sondern man hat Fässer und Betonkapseln einfach mit dem Bagger hingekippt. Wo doch Stahlfässer so viel dichter werden, wenn man sie einfach übereinander wirft. Nun ist der Salzstock aber undicht und bröselig, und plötzlich soll der Steuerzahler das alles wieder rausholen und woanders aufstellen. Toll.
Telepolis berichtet nun etwas mehr darüber. Danach hat man nämlich am Forschungszentrum Karlsruhe, dem früheren Kernforschungszentrum Karlsruhe mit Atommüll das stattgefunden, was man bei Geld Geldwäsche nennt: Gewöhnlicher Atommüll aus Kraftwerken wurde da angeblich in Forschungsmüll umdeklariert und umgelabelt, weil Forschungsmüll nämlich in das Versuchsendlager gekippt werden durfte. Man hat eben gedacht, daß da sowieso nie wieder jemand buddeln und nachgucken gehen wird. Hauptsache weg der Dreck.
Wenn das so zuträfe, wie Telepolis das ausführt, dann wäre das mehr als nur die übliche Forschungskorruption und -kriminalität, das wäre Schwerkriminalität. Dann hätten da in der Forschungsanlage nicht nur die im Forschungsbereich omnipräsenten Kleinkriminellen gesessen, sondern eine richtige schwerkriminelle Mafia. Und sowas macht man ja auch nicht nur so, weil man gerade mal Lust hat oder es ein Forschungsprojekt wäre, in einen Salzstock unter falschen Labels zehnmal soviel Müll zu packen wie deklariert. Da muß ja wohl irgendwer geschmiert oder politischer Druck ausgeübt worden sein.
Da bin ich mal gespannt was da noch ans Licht kommt (im wörtlichen und im übertragenen Sinne).
Ach ja: Das FZK und die Uni Karlsruhen haben zusammen das KIT gebildet. Das KIT ist Rechtsnachfolger des FZK. Und das war der Grund für die Auszeichnung als Exzellenzuniversität. Kommt mal wieder alles zusammen. Korruptionszentrum Karlsruhe.
Das einzig positive daran: Das FZK untersteht – im Gegensatz zur Uni – nicht Landes- sondern Bundesrecht. Während Baden-Württemberg sich strikt gegen ein Informationsfreiheitsgesetzt sträubt (die wissen, warum), gibt es auf Bundesebene eines. Noch.
BNN, heute am 14.09.2010:
“Wiederstand gegen Gorleben formiert sich
… SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber verlangte von der Regierung eine Offenlegung sämtlicher Absprachen mit der Atomindustrie.’Die bisher bekannt gewordenen Details wie abschaffung des Klagerechts betroffener Anlieger von Atomkraftwerken und die Enteignung zugunsten atomarer Endlager lassen das Schlimmste befürchten’ sagte er. ‘Die Gesetzesentwürfe werden in den Hinterzimmern von wenigen Menschen vorbereitet, der Bundestag soll dann nur noch abnicken, die Zivilgesellschaft bleibt außen vor.’ …”.
Deutschland wird anscheinend immer mehr zur Diktatur einiger Machtmenschen.