Hasso-Plattner-Institut sucht Doktoranden und Mitarbeiter
Da tun die immer so, als würden bei denen die Leute Schlange stehen. Als wären sie die Elite-Schule schlechthin, wo jeder hin will. Und dann müssen die ihre Doktoranden und Mitarbeiter über öffentliche Ausschreibungen suchen (was sie als GmbH rechtlich nicht müßten, und was es auch nicht gibt, denn man kann am HPI gar nicht Doktorand werden). Andererseits: Wird ja höchste Zeit, daß da auch mal ein paar „hoch qualifizierte” Mitarbeiter in IT-Sicherheit hinkommen. Fragt sich nur, ob sie welche finden. (Danke für den Link!)
10 Kommentare (RSS-Feed)
Nicht, wenn es das, was da ausgeschrieben wird, so gar nicht gibt. Denn man kann am HPI gar nicht Doktorand werden. Doktorand kann man dort nur an der Uni Potsdam werden.
Eine GmbH kann ihre Mitarbeiterstellen ausschreiben, muß es aber nicht. Wenn die Leute bei denen Schlage stünden, könnten sie sich einfach daraus bedienen.
Das stimmt wohl, niemand kennt international das HPI.
Aber wenn man mehrere Leute sucht schadet es ja nicht, ein bissl Werbung zu machen. Das ist einfach auch eine Frage von internationaler Vernetzung:
In Job-Boersen gibts fuer uns keine Kategorie und es kann und soll ja nicht alles nur ueber Beziehungen laeufen..
Diese Tour läuft doch schon seit mindestens 15 Jahren. Große Konzerne bauen Stellen ab und haben ganze Doppelseiten gebucht, in denen sie Mitarbeiter suchen. Das ist mir schon mehrfach aufgefallen. Es suchen also Firmen Mitarbeiter, die keine Mitarbeiter suchen.
Und was soll das? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist dann die Werbung billiger. Man stellt sich als gesunde Firma dar, die verzweifelt Mitarbeiter sucht, während man tatsächlich abbaut und kränkelt. Das könnte mal ein Journalist untersuchen. Das ist von öffentlichem Interesse! Sollte man sich auf solche Hochglanzannoncen bewerben, wenn man im Radio gehört hat, daß dort Stellen abgebaut werden? Verschwendete Arbeit!
Carsten
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http://www.fixmbr.de/wp-content/uploads/michelaufdermauer_620.jpg
Ich habe begonnen, Ihren Blog mit Interesse zu verfolgen. Mit DIESEM Beitrag deklassieren Sie sich allerdings in die Lächerlichkeit. Ich bin noch unentschlossen, ob Ihre restlichen Beiträge ähnlich einzuschätzen sind, oder ob es sich dabei um einen “Ausrutscher” handelt…
@Parkman: Wie schon in meiner Kommentarpolicy steht, gebe ich nicht viel auf solche anonyme Heckenschützenkritik, schon gar nicht, wenn da einer so unkonkret, ungreifbar und ohne jede Begründung mit Dreck wirft.
Vielleicht sollten Sie erst einmal vor der eigenen Haustür kehren und ihre eigene Kritik substanziieren und nachvollziehbar gestalten, bevor Sie in fremden Blogs rummeckern.
Sollten Sie, wie es scheint, vom HPI sein, dann haben Sie damit genau meine Meinung vom HPI bestätigt.
Ich würde es zwar nicht ganz so plump formlieren wie Parkman aber ich sehe ach nicht was daran so widersprüchlich sein soll wenn ein Forschngsinstitut per öffentlicher Ausschreibung nach Mitarbeitern sucht. Viel schlimmer wäre es die Stellen einfach unter der Hand zu vergeben. und auch wenn die Leute Schlange stehen macht es trotzdem Sinn ab und zu eine Stelle öffentlich auszuschreiben, nicht zuletzt auch um im Gespräch zu bleiben.
@Matias: Ich formuliere es nochmal anders.
Das HPI schreibt Stellen für Doktoranden aus, stellt das in einen wissenschaftlichen Zusammenhang, und behauptet, daß sie Bachelor- und Masterstudiengänge anböten.
Und das stimmt nicht. Wie sich kürzlich in der Angelegenheit des Angriffs auf meinen Server in Rücksprache mit dem Ministerium herausstellte, ist das HPI eine GmbH, die mit der Uni Potsdam eher wenig zu tun hat, und insbesondere keinen Promotionen oder anderen Prüfungen und auch keine Studiengänge durchführen kann. Das stimmt so, wie es da drin steht, schon mal nicht. Das HPI ist eine ordinäre GmbH, die ordinäre Angestellte zu ordinärem Gehalt sucht, und sich dabei aufbläst.
Es ist zwar nicht ausgeschlossen, aber es ist sehr selten, daß popelige Doktoranden- und Mitarbeiterstellen in der ZEIT ausgeschrieben werden, da geht es eher um höherwertige Stellen.
Dabei sollte man auch bedenken, daß die Logik „unter der Hand vergeben” hier nicht stimmt. Das HPI ist eine Privateinrichtigung und nicht öffentlicher Dienst, und kann deshalb seine Stellen wie auch bei einer GmbH vergeben.
Als ich damals an der Uni war, standen die Bewerber Schlange, und da hat es genügt, einen Zettel ans Schwarze Brett zu hängen. Nicht, daß das unbedingt qualitativ besser oder zu bevorzugen wäre, aber es zeigt halt auch, daß der Andrang am HPI jetzt nicht so riesig sein kann, wie sie das gerne hinstellen, wenn sie sich als Ausbildungseinrichtung für die Elite hinstellen. Eigentlich sind Doktorandenstellen so rar und gesucht, daß es da immer Blindbewerbungen gibt. Am HPI aber anscheinend nicht. Da scheinen nicht so viele hinzuwollen.
Und wie Carsten schon schrieb, dienen solche öffentlichen Ausschreibungen, wenn sie nicht formal wie bei einer öffentlich-rechtlichen Ausschreibung gehalten werden, allzu oft auch der Selbstdarstellung und dem PR statt der Bewerbersuche.
Ich stimme hier dem Parkman und dem Matthias immer noch zu:
Dass private Unternehmen oder ausseruniversitäre Forschungseinrichtungen Doktorandenstellen ausschreiben, ist doch was ganz normales?!
Der Doktorand wird von der Firma (auch große Autohersteller machen das) mit einer zumeist Teilzeitstelle eingestellt, arbeitet für das Unternehmen und bekommt dazu Gelegenheit an einem Promotionsthema zu arbeiten. Der Begriff “Doktorandenstelle” bedeutet doch nicht zwangsweise, dass der Gehaltszahler auch gleichzeitig der wissenschaftliche Betreuer ist.
In jedem Forschungsinstitut läuft es so: Der Doktorand ist bei der Forschungsgesellschaft / dem Institut / der Firma angestellt. Die wissenschaftliche Betreuung (Doktorvater) übernimmt eine Partneruniversität der Firma. Es ist sogar möglich, dass das eine vollkommen externe Uni ist, die vom Doktoranden selbst gewählt wurde.
Ich sehe hier nichts verwerfliches… und ob das HPI nur zu Werbezwecken Stellen ausschreibt, mag ich nicht zu beurteilen.
Vielleicht finden sie aufgrund der zur Zeit allgemein guten Arbeitsmarktsituation keine Leute? Vielleicht verlangt aber auch der Projektträger eines öffentlich geförderten Projektes eine Ausschreibung?
Da sollte man wohl erst nachforschen, bevor man urteilt… wie eigentlich überall!!
Unterscheide mal bitte „normal” von „richtig”.
Ein Doktorand ist nicht einfach nur ein Angestellter, der an einem Thema arbeiten darf. Sonst könnte jede beliebige Firma Doktorandenstellen ausschreiben.
Ein Doktorand ist einer, den die Fakultät als Doktorand formal angenommen hat, und der einen Prüfungsanspruch hat. Und für die Frage der Anrechenbarkeit auf die Höchstgrenzen nach dem Hochschulrahmengesetz wurde mal entschieden, daß ein Doktorand mindestens 20% seiner Arbeitszeit für die Promotion freigestellt sein muß, also im Schnitt mindestens einen Tag pro Woche.
Und diese Anforderungen kann eine GmbH gar nicht erfüllen.
Übrigens solltest Du auch unterscheiden, ob jemand bei irgendeiner Firma angestellt ist, oder ob er im öffentlichen Dienst als Angestellter der Uni angestellt ist und die Vorbereitung der Promotion Vertragsbestandteil ist. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede, denn mich haben sie damit ja auch betrogen. Solche Drecksmethoden kann man einfach nicht gutheißen.
Wenn Du daran nichts verwerfliches siehst, könnte es ja auch daran liegen, daß Du Dich damit noch nicht genug befaßt hast. Ich habe mich damit sehr ausgiebig befasst.
Und wenn ein Projektträger der öffentlichen Hand hinter der Ausschreibung stünde, dann müßten die ganz anders aussehen. Dann müßte das Projekt, die Bezahlung, die Pflichten usw. drinstehen – tut’s aber nicht.
Und schon das ist faul. In jeder halbwegs seriösen Ausschreibung einer Doktorandenstelle steht drin, nach welchem Tarif bezahlt wird – da steht nichts davon.
Und wenn man es genau liest, dann bieten sie auch keine Doktorandenstelle, sondern suchen einen Doktoranden. Wie und wo der dann promoviert, ist dessen eigenes Problem.
Eine öffentliche Ausschreibung halte ich für völlig normal.