Statistikpanne beim DIW
Der SPIEGEL berichtet darüber, daß das DIW beim Berechnen der angeblichen Kinderarmut in Deutschland gepatzt hat und schwer danebenlag.
Gut, Fehler kommen vor. Das liegt in der Natur der Sache. Fehler macht jeder, das gehört zum Geschäft (auch wenn das vielleicht nicht alle einsehen). Daraus kann man noch keinem einen Vorwurf machen.
Aber diese (soziologische oder soziologie-ähnliche) Erhebungsmethode, irgendwelche Leute zu fragen und es dann einfach mal hochzurechnen, ist schon sehr fragwürdig.
Und es zeigt, wie gefährlich solche Statistiken und Studien sind. Denn immerhin wurde unsere Bundespolitik wesentlich darauf ausgerichtet, die Auswirkungen solcher Fehler betreffen uns alle.
Ich würde das noch für entschuldbar und einfach eine unvermeidliche Begleiterscheinung wissenschaftlichen Arbeitens halten, wenn es nicht gerade vom Großmaulzentrum DIW käme. Andauern plärren die ihre Thesen in der Presse herum, und an deren In-allen-Talkshows-Blondine Claudia Kemfert hab ich ja auch schon das eine oder andere (und noch mehr) geschrieben.
Ich halte das DIW daher nicht (mehr) für eine wissenschaftliche Einrichtung, der auch mal ein unvermeidlicher wissenschaftlicher Fehler als wissenschaftsimmanente Begleiterscheinung unterläuft. Ich halte den Laden für eine inszenierte Krawallbude, die leichtfertig und verfrüht übertriebene plakative Thesen aufstellt, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und politischen Interessen zu dienen. Mit Wissenschaft haben die meines Erachtens nichts oder jedenfalls nicht allzu viel zu tun.