Kein Ehrendoktor für Barack Obama
Ach, sowas gibt’s auch.
Bei der Recherche bin ich noch über einen älteren Artikel aus Österreich von vor zwei Jahren gestoßen: Uni will Obama keinen Ehrendoktor geben.
Eine Universität in Arizona habe sich geweigert, Präsident Barack Obama Vorschußlorbeeren in Form eines Ehrendoktors zu verpassen. Er müsse erst was leisten, dann bekäme er seinen Doktor. Zitat:
Uni-Sprecherin Sharon Keeler wurde mit den Worten zitiert, dass Obama für die ehrenhalber verliehene Auszeichnung noch nicht genug geleistet habe. Die Universität zeichne Ehrendoktoren für ihr “Schaffenswerk” aus. Obama werde daher nicht schon zu Beginn seiner Präsidentschaft ausgezeichnet.
Das wäre doch mal eine tolle und seriöse Aussage. Aber nur auf den ersten Blick. In Arizona dürften da wohl eher die Republikaner gebremst haben. Denn zwei andere Aussagen aus dem Artikel werfen ein übles Bild auf die amerikanische Ehrendoktor-Praxis:
Wie mehrere Zeitungen am Freitag (Ortszeit) berichteten, soll der Präsident im Mai eine Ansprache bei der Abschlussfeier der Arizona State University halten. US-Hochschulen zeichnen die Redner bei ihren akademischen Feiern in der Regel mit Ehrendoktortiteln aus, dem Präsidenten erteilte die staatliche Universität in Tempe und Phoenix aber eine Abfuhr. Hochschuldirektor Michael Crow sagte einer örtlichen Zeitung zur Begründung, dass seine Universität nie Ehrendoktortitel an amtierende Politiker verleihe.
Das heißt, man muß als Politiker nur mal bei den Unis reinschauen, ein paar Worte schwingen, und schon hat man seinen Doktor. Auch da würde die Uni in Arizona sich noch löblich abheben. Aber dann das:
Zu den Ehrendoktoren der Arizona State University zählen mehrere Geldgeber, ein Filmregisseur, ein Dichter und ein Supermarktbesitzer.
Ah, ja. Alles klar. Aber jetzt nach Osama bekommt Obama sicherlich seinen Ehrendoktor.