Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

“Die politisch gut vernetzte Frau mit Honorarprofessuren versorgt…”

Hadmut Danisch
30.6.2011 10:52

Telepolis berichtet über die Zweifel an der Dissertation (Für Google: Doktorarbeit) der FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos.

4 Kommentare (RSS-Feed)

Rosenkranz007
30.6.2011 18:49
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Ich liebe das Internet! Ein Vierteljahrhundert hat Frau M. (Insider: die “schwarze Mamba”) mit viel Chuzpe, teuren Anwälten und wohldosiertem Charme ihr zusammengekupfertes Machwerk über die Runden gerettet, alle Kritik Außenstehender locker runtergespielt und abgeschmettert. Game over! Die Unis in Bonn und Potsdam werden jetzt nicht umhin kommen, die Frau “Prof. Dr.” MM auf eine Frau MM zu reduzieren. Immerhin ist sie die erste noch aktive Wissenschaftlerin im Zirkel der Promotionsbetrüger. Besonders pikant: die 11 Seiten, die sie wortgetreu aus der Diss. ihres Ex Friedbert Pflüger entlehnt hat, der ein paar Jahre zuvor ebenfalls bei Karl Dietrich Bracher (dem “Häberle der Geschichtswissenschaft”) promovierte. Sagte ich schon, daß ich das Internet liebe?


rjb
1.7.2011 5:36
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Das ist insofern interessant, als laut
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-23905874.html
“in einem Gutachten der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, das Mathiopoulos’ Anwalt zu ihrer Entlastung vorlegte, davon die Rede [war], dass in der Arbeit “in wörtlicher und sinngemäßer Wiedergabe mehr übernommen” sei, “als es die Zitatnachweise” erkennen lassen”.
Mit anderen Worten, man gab schon damals faktisch zu, zu wissen, daß die Arbeit die Anforderung, alle benutzten Quellen anzugeben, nicht erfüllte. Im Falle Guttenberg ist ja eines der Rätsel, weshalb den mit einschlägiger Literaturkenntnis gesegneten Gutachtern nichts von den Plagiaten auffiel; während Guttenbergs Opus mehreren anderen Lesern komisch vorkam, zunächst auf auch keiner anderen Grundlage als ihrer persönlichen einschlägigen Literaturkenntnis.


timorei
1.7.2011 9:52
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Besonders faszinierend finde ich bei so etwas dann auch das “magna cum laude”.


p
21.7.2011 21:53
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mehrere der ‘zitate’ sind auch aus werken ihres doktorvaters. hat der die auch nur schnell zusammenkopiert, so dass er sich nicht mehr recht daran erinnerte?