Feinstaub
Hier gibt es einen Bericht über den Wissenschaftsfall James Enstrom und dessen Konflikte bezüglich Feinstaubbelastung und anderen Einwirkungen mit Verbänden, die in Richtung Umweltschutz gehen.
Allerdings gebe ich offen zu, daß ich grundsätzlich und a Priori erhebliche Ressentiments gegenüber allen wissenschaftlichen Arbeiten oder Kritiken an Arbeiten anderer hege, die darauf hinauslaufen, daß irgendeine Form von Umweltverschmutzung (Rauchen, Feinstaub, CO2 usw.) gar nicht so schlimm wäre, wie angenommen, und wir ruhig weitermachen könnten. Ich halte Umweltverschmutzung per se schon für schlecht, selbst wenn es keine unmittelbar erkennbare Schadwirkung hat. Die Verschmutzung selbst ist bereits Schadwirkung, und bedarf der Abwägung. Insofern mißtraue ich da einigen Bereichen der Wissenschaft sehr. Was aber nicht heißt, daß jeder, der pro Umweltschutz ist, selbst seriös und wissenschaftlich befähigt ist. Bei jedem Disput können immer auch auf beiden Seiten Schwindler agieren.
5 Kommentare (RSS-Feed)
Naja, Feinstaub in der Wüste ist anderer Feinstaub als der aus Motoren. Das kann man wohl relativ schlecht vergleichen.
Jedenfalls bei sehr hoher Konzentration bekommen viele Leute Berufskrankheiten (z. B. Bäcker). Irgendwo fängt’s also an.
Dieselruß ist schon chemisch was anderes als Rauch von Holz. So wird das nichts. Mehlstaub und Eiweißallergien sind wieder was anderes. Silikosen sind auch was anderes. So löten wir nur Ideologien und Religionen zusammen. Die Feinstaubabzocke in deutschen Städten ist nachweislich wirkungslos — für die Luft.
Das sind alles neue Hysterien. Asbest in der Luft ist erfahrungsgemäß schädlich, (blauer Asbest) bei langer hoher Konzentration. Die Asbethysterie führte aber dazu, daß Gebäude abgerissen wurden, in denen das Zeug (weißer Asbest) gebunden, also sicher war.
Es gibt kein Leben ohne Beeinflussung der Umgebung. Wir haben es wieder mit einer ausgewachsenen Ideologie zu tun. Ihre Vertreter reagieren bösartig und aggressiv bei einfachen Nachfragen. Das tun sie, weil sie wissen, auf welch schwacher Position sie stehen.
Warum setzt man sich mit dem Herrn nicht auf wissenschaftliche Weise auseinander? Weil man es nicht kann?
Carsten
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Schon wieder Kaninchen
http://www.nichtlustig.de/toondb/090928.html
Mein Lungenfacharzt hat mir erzählt, dass die Industrie mit viel viel Geld Studien kauft, die alles herunter spielt. Er selber (seit 30 Jahren Lungenarzt) kann aber besonders bei Kindern immer mehr Probleme feststellen. Sicher ist das keine wissenschaftliche Beobachtung. Dennoch, so meint er, traue er nicht mehr diesen Entlastungsstudien. Denn wer Geld hat ist die Industrie und damit kann sie sich große Studien leisten. Die Lungenkranken nicht.
…daß irgendeine Form von Umweltverschmutzung (Rauchen, Feinstaub, CO2 usw.) gar nicht so schlimm wäre…
ist aber typisch NovoArgumente – ein höchst dubioses Gebilde.
Vielleicht hat James Enstrom gar nicht so unrecht. Aber aus einem ganz trivialen Grund. Seit wann kann man eigentlich “Feinstaub” messen? Früher (d.h. vor 30 oder 40 Jahren) sprach niemand davon, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Jetzt kann man ihn messen und man kann sowas zum Thema #1 machen. Wenn es heute als Todesursache Feinstaub gibt, dann hat diese Urasache schon immer gegeben. Wer einmal in Ägypten war, weiß was ich meine: trotz hermetisch geschlossener Fenster am Morgen ein feinster Staubschleier aus Wüstensand auf den Möbeln. Vielleicht hat Enstrom nur etwas ganz Gewöhnliches herausgefunden: der Mensch kann mit Feinstaub umgehen. Das paßt nicht in die politisch korrekte Landschaft, aber es paßt zu der alten Weisheit: Wissenschaft ist immer der momentane Stand des Irrtums.