SPD-Politiker Uwe Brinkmann Doktorgrad entzogen
Schreibt die WELT. Den hatten wir kürzlich schon erwähnt.
4 Kommentare (RSS-Feed)
Ohne die Leute verteidigen zu wollen stelle ich es mir in diesen Bereichen aber auch recht schwierig vor noch etwas nennenswertes Neues zu finden. Wie da noch etwas verfasst werden soll, was nicht bereits von anderen in der einen oder anderen Form geschrieben wurde ist mir nicht so ganz klar.
Nichtsdestoweniger müssen Quellen klar benannt und Zitate klar gekenntzeichnet sein.
Ich als promovierender Historiker kann sagen, daß es in den sog. Geisteswissenschaften noch unendlich viele Themen zu bearbeiten gibt. Es kommt halt letztlich auf die Motivation/Zielstellung des jeweiligen Kandidaten an, was er letztlich mit welchen Methoden macht. Sollte der wissenschaftliche Ehrgeiz zur Erzielung neuer Erkenntnis indes nur mäßig ausgeprägt sein, dann kommen freilich entsprechende Dissertationen am Ende heraus.
Kürzlich las ich eine Dissertation aus meinem Fachgebiet (Informatik) aus dem Jahre 2010. Das Thema kannte ich noch aus meiner Diplomarbeit vor 15 Jahren. Zu meiner Verwunderung konnte ich dort nicht viel neues erkennen. Offenbar wird also nicht nur in den Geisteswissenschaften sondern ebenso in den technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen viel heiße Luft verblasen.
Die Tatsache, dass die plagiierten Dissertationen regelmäßig aus den Rechts, Sozial- und Geisteswissenschaften kommen, bestätigt mich in der These, dass dort kaum etwas betrieben wird, was wirklich den Namen Wissenschaft verdient.
Ich kann mich auch hinstellen, ein paar Bücher zum Thema Gender Studies, Gleichberechtigung und Diskriminierung von irgendwelchen Minderheiten lesen und dann eine “Dissertation” dazu verfasse, indem ich Worthülse and Worthülse reihe und ohne je Ross und Reiter zu benennen herumschwafeln und ein bisschen spekuliere,was man da so tun könnte, noch unterfüttert durch irgendwelche halbgaren Statistiken und selbstausgedachte Umfragen. Lachhaft.