Ekel-Mensa
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Dabei hat sich die Karlsruher Mensa im Vergleich zu „meiner Zeit” schon enorm verbessert. Ganz enorm. Was aber nicht viel heißen mag.
Aber normalerweise werden Raupen doch an der Kasse extra berechnet, oder?
Meine einzige (ziemlich heftige) Magen-Darm-Grippe der letzten 15 Jahre hatte ich vor neun Jahren am Tag nach dem Essen in der Mensa. Bis auf Ausnahmen habe ich sonst eigentlich immer selber gekocht. Das geht billiger, als in der Mensa.
Wie auch immer: Niemand, der bei mir zu Hause im selben Zeitraum gegessen hat, ist jemals krank geworden. Zwei Kommilitonen, die mit mir an jenem Tag in der Mensa gegessen haben, waren aber auch krank.
Das beweist zwar (juristisch) nichts, sagt aber eigentlich alles…
Daß man zuhause billiger kochen kann als in der Mensa, ist ein verbreiteter Trugschluß (oder Selbstbetrug). Denn man berücksichtigt die Arbeitszeit nicht.
Was kostet ein Mensa-Essen? 4 Euro? (zu meiner Zeit waren es mal 3,40 DM)
Und was kostet Selber-Kochen an Material? Vielleicht 1,50 ?
Dazu kommen aber noch die Reste, die man nicht verwertet oder ungenutzt wegwerfen muß, die Arbeitszeit (falls man nicht den Fehler macht, die eigene Arbeitszeit als kosten- und damit wertlos einzustufen), die Fahrzeit um ggf. nach Hause zu fahren, Strom, Wasser, Vorhalten von Kücheneinrichtung, Geschirr, Reinigungskosten usw.
Das war übrigens der Grund, warum ich als Student das Kochen ziemlich schnell wieder aufgegeben habe – es war nicht billiger.
Die Geschichte mit den falsch etikettierten Joghurts kommt mir bekannt vor: Die Kantine an einem früheren Unternehmensstandort hatte auch einen solchen Deal. Versehentlich falsch etikettierte Joghurts waren wohl sehr günstig zu haben und fanden so den Weg in unsere Kantine.
Wir nannten diese Nachspeise immer Schröding-ghurt, da sich (subjektiv) die Geschmacksrichtung erst beim Öffnen der Verpackung entscheidet.
Also die Mensa Poppelsdorf hier in Bonn ist echt gut. Ich kann mich nicht beklagen und habe schon in so einigen Kantinen gegessen.
Preis zwischen 2,30€-4,60€. (vegi. 1,60€). Zusätzlich gibt es eine Salattheke (ca. 7 Meter). Auch da muss man sich sehr sehr anstrengen über 5€ zukommen (Abgerechnet wird nach Gewicht).
Die anderen Mensen sind nur geringfügig schlechter, da sie weniger Studenten bedienen.
Na also. Für das Geld kann man das nicht wirtschaftlich sinnvoll selbst machen.
BTW: Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, ist die Mensa in Heidelberg wirklich vorzüglich.
Meine schönsten Mensa-Horrorstories habe ich aus Frankreich, da kann keine deutsche Mensa mithalten 😉
Fleisch wurde z.B. grundsätzlich nicht durchgekocht. Bei Rind ist das wohl in Frankreich normal, egal wie suspekt mir rohes billig-Hackfleisch ist… aber selbst die Franzosen wollten das innen noch blutige Hähnchen nicht essen. Ich vermute auch, dass sie irgendwo billig veraltete und lädierte Konserven gefunden hatten, denn die Bohnen hatten häufig einen alkoholisierten Untergeschmack.
Ein besonderes Leckerli waren die Bananen: schon großflächig braun, aber was noch nicht verrottet war, war noch leuchtend grün!
Ich wurde auch einmal Zeugin von folgender Unterhaltung zwischen einem Studenten und dem Sekretariat:
“Hallo, ich wollte mich beschweren, ich habe heute in der Mensa eine Schnecke in meinem Salat gefunden.”
“Na und?”
“Das ist doch nicht normal!”
“Na und was sollen wir da jetzt machen? Nimm’ sie halt raus und iß deinen Salat!”
“…”
Essen wie Gott in Frankreich?
Tja. Man kann in Frankreich durchaus gut essen… aber nicht für 2,85€. Da muss man schon mindestens 20€ ansetzen. (Das beste, was ich in Frankreich für unter 20€ gefunden habe, war… McDonald’s.)
Asiatisch geht doch auch. Auf dem Weg vom Gare du Nord zum Gare de l’Est ist ein Chinese mit Mittagsbuffet.
Ich weiß nicht was Du so für Mittagspausen hast, aber ich hatte keine Zeit für 4 Stunden Zugfahrt hin und zurück nur für einen Chinesen in der Pariser Innenstadt 😛
(Und das gilt jetzt sowohl für die Zeit wo ich in Rennes gewohnt hab, wie für die Banlieue. Manchmal ist man schneller mit dem TGV aus einer 200km entfernten Stadt da, als mit dem RER aus <20km…)
Und ganz abgesehen davon, dass Frankreich aus mehr als nur Paris intramuros besteht, fallen die meisten Chinesen auch nicht unter "gut", geschweige denn "wie Gott in Frankreich".
Als Student kann man sich oft nicht aussuchen, mal eine Viertelstunde kurz bezahlt zu arbeiten, und davon das Mensaessen bezahlen, und wegschmeißen muß man Nahrungsmittel nicht, wenn man mit etwas Planung einkauft, und den Überblick behält.
Mir waren in der Mensa die Portionen immer zu popelig, das Essen war nicht heiß, und es war immer von fader Einfalt. Feige gewürzt, fast wie im Krankenhaus. Für Leute, die nicht gern essen, ist die Mensa in Ordnung.
@Hadmut:
Ich weiß nicht, ob deine Rechnung vollends aufgeht.
—
Man könnte ja auch selber z.B. in größeren Mengen 1-2x pro Woche Kochen und die Reste einfrieren.
Schimmel in der Küche / unzureichende Hygiene ist echt eklig.
Maden selbstverständlich auch. Aber man sollte auch beachten, dass es bei (einigermassen ökologisch angebautem) Gemüse durchaus mal ein Tierchen einschleichen kann, welches sich über ein leckeres Mahl freut.
Das ist mir persönlich schon öfters passiert und bei grossen Mengen, wie in einer Mensa, ist es noch schwerer die kleinen Eindringlinge alle zu entdecken. Man sollte also nicht aus jedem Tierchen gleich ein Drama machen.(Es sei denn, es entsand durch eine zu lange Lagerung der Ware)
Zur Qualität:
Da ich nur das Mensaessen aus der Schweiz kenne muss ich leider sagen dass man mit selber kochen meist viel besser und günstiger dran ist.
Preise von >10€ und aromatische Vielfalt von Umzugskartons sind hier an der Tagesordnung. Meist auch noch gekoppelt an Portionen für Supermodels.
PS: Die antispamfunktion nervt 😉
In unserer Mittagsrunde in der Karlsruher Mensa hatten wir auch mal eine dicke, fette Raupe im Salat. Der Spiegel-Artikel überrascht mich nicht im geringsten.
Ich erinnere mich grob an einen PhDComics, wo die namenlosen Studenten in der Mensa eine Klacks gräulicher Pampe aufs Tablett geklatscht kriegen, von einem Mensamitarbeiter ausgegeben der dazu eine Gasmaske trägt. Leider finde ich auf die Schnelle den genauen Comic nicht.