Gehört eine Papstaudienz zu den Dienstaufgaben einer Bildungsministerin?
Regelmäßige Leser meiner Blogs wissen, daß ich beide, unsere Bundesbildungsministerin Schavan und den Papst, „ins Herz geschlossen” habe. Nun berichtet Focus Online, daß Schavan für 150.000 Euro auf Steuerzahlerkosten mit der Flugbereitschaft zur Papstaudienz gejettet ist – was nach meiner Einschätzung eine private Lustreise ohne jeden dienstlichen Bezug ist.
Was nicht nur erneut die Frage aufwirft, was eine Theologin (außer der Frauenquote) zur Bundesbildungsministerin qualifizieren sollte, sondern sie dahingehend verschärft, ob eine zu starke Verbindung in eine Religion der Qualifikation nicht sogar entgegensteht.
9 Kommentare (RSS-Feed)
Ich frage mich ja auch immer öfter, in was für einem Zustand unsere Parteien eigentlich sein müssen, wenn solche Leute Minister werden können.
Das ist sicher so eine Art Mutprobe unter den Politniks, wer dreht die dicksten Dinger, wie bei den Klaukids.
Carsten
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“Wir sind kein Land, in dem Geisteskranke unterwegs sind!”
Wolfgang Schäuble
Ach ja – und dann gäbe es da noch: Ilse Aigner. Die so überflüssig ist, daß sie einem nicht mal einfällt, wenn man über überflüssige Bundesminister nachdenkt.
Von wem werden wir eigentlich regiert?
>Von wem werden wir eigentlich regiert?
Ja, unfassbar welche Deppen wir da immer wählen (sinngemäß nach Volker Pispers)
Bedingt durch das Wahlsystem (bei dem vielleicht viele aus Stimmverlust Angst haben, eine Partei zu wählen, die es nicht schaffen könnte) manifestieren sich die bekannten Parteien und werden dadurch anfällig für Lobbyarbeit. Das schockierende ist jetzt nur, dass die hieraus entstehenden Marionetten als solche immer offensichtlicher werden, ohne dass dies die Mehrheit zu stören scheint.
Lustreisen von Politikern auf Staatskosten sind doch gang und gäbe. Sie interessieren nicht einmal die Staatsanwaltschaft, obwohl es sich möglicherweise zumindest um Veruntreuung handelt. Aber was interessiert schon die Staatsanwaltschaft?
Haben Rudolf Scharping (damals Kriegsminister), Angela Merkel (Kandesbunzlerin) oder Ulla Schmidt (ehemalige Gesundheitstrulla) die den Steuerzahlern entstandenen Kosten ihrer privaten Ausflüge je erstattet?
Und nun ging es halt mal, im Namen der Bildung, von “Babylon nach Rom” (ein lesenswertes Buch!). 😉
Ich hoffe ihr kennt schon:
http://www.youtube.com/watch?v=sQ_l2qA5bj0
Schavan ist halt nur eine Nummer kleiner.
Tja da mag sich noch einer über Politik – oder nennen wir das Kind doch besser beim Namen – Politikerverdrossenheit bzw. den mangelndem Ansehen von Politikern wundern.
Sicherlich mag der Alltag einer/eines Bundesminister/in manchmal sehr anstrengend sein. Bei mir verfestigt sich aber immer mehr der Eindruck,
dass nachdem einmal der Weg zum Ministeramt doch wohl recht steinig und entbehrungsreich war, bei mach einer/einem Amtsträger/in die Vorstellung besteht einen Leistungsanspruch zu haben – gewissermassen als Ausgleich zu vorangegangene Mühsal.
Das Dumme ist nur, nachdem die erst mal ein Ministeramt ergattert und für ein paar Jahre “unfallfrei” gehalten haben brauchen die sich auch über ein Wählervotum keine großen Gedanken mehr machen – Deren Rente ist sicher!
Hat sich nicht mal irgendwer selbst mit sowas abserviert? Mit „Das steht mir zu” ? War das nicht Ulla Schmidt?
Wohl die derzeit überflüssigste Bundesministerin, knapp vor Kristina Schröder und den Herren Westerwelle, Niebel, Rösler und Ramsauer (Wer?).