Energiekörper und Energiefelder
Boah, haben wir tolle Wissenschaftler in Deutschland. Jetzt verstehe ich, was das Bundesverfassungsgericht mit der „hohen Verantwortung” meinte, derentwegen Professoren besser bezahlt werden müssen.
12 Kommentare (RSS-Feed)
Naja, das Thema Esoterik an deutschen Unis hatten wir hier ja schon öfter, das ist ja keine Einzelerscheinung.
Immerhin wissen wir nun, dass es mindestens zwei Frauen an der Technischen Uni Dresden gibt 🙂
Für solch einen Hokuspokus gibt sich eine Uni her? Dafür werden Steuergelder ausgegeben? Berk.
Ach ja, in Deutschland herrscht Mangel an Fachkräften. Muß wirklich so sein.
Ich verstehe die Aufregung nicht so ganz – das ist ein Kurs im Hochschulsport, keine offizielle Lehrveranstaltung. Man kann von irgendwelchen Chakras halten was man will, aber am Ende des Tages ist ein solcher Kurs vermutlich auch nicht verwerflicher als ein (mal gucken, wem ich jetzt auf die Füße trete ;)) Tischtenniskurs. Wem’s gefällt…
@heinz: Und deshalb, weil es ein Kurs und keine „offizielle Lehrveranstaltung” ist, darf man es nicht betrachten und eine Meinung dazu haben?
Also ob Hochschulkurse irgendwie unter dem Meinungsradar flögen und gegen Meinungsbildung immun wären.
Universitäten sind keine Freizeitparks. Die sollen wirtschaftlich mit dem Zeugs umgehen. Irgendwer muß das ja genehmigt haben.
Universitäten sind aber auch Lebensmittelpunkt; der gesamte Hochschulsport dürfte in erster Linie dadurch und weniger durch Wissenschaftlichkeit motiviert sein. (Das gleiche gilt auch für studentische Bühnen und andere Einrichtungen).
Ich finde daher nicht, dass man diesen Kurs auf seine Wissenschaftlichkeit abklopfen sollte; ohne weiteres Wissen hinsichtlich des Themas behaupte ich jetzt einfach mal, dass es sich mehr oder weniger um einen Meditationskurs handelt. Solche Kurse sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen – egal, was man jetzt persönlich davon hält (ich persönlich halte davon übrigens recht wenig). Wenn eine Volkshochschule solche Kurse ohne weitere Kritik anbieten darf, warum dann nicht der Hochschulsport?
Wie gesagt, wir reden hier noch immer von einem Serviceangebot für Studierende, nicht vom originären Existenzzweck einer Universität (d. h. Forschung und Lehre). Ich verstehe daher die Aufregung nicht, da werden in diesem Blog weitaus sinnvollere Themen aufgegriffen…
Weil eine Volkshochschule erstens keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt, zweitens dem gesamten Volk offensteht und nicht nur Privilegierten, drittens (auch) aus Beiträgen der Besucher finanziert wird und sie viertens eine ganz andere Aufgabe hat. Eine Volkshochschule kann auch Kochkurse geben.
Und fünftens, weil man der Volkshochschule sowieso nichts glauben muß, da geht man hin oder läßt’s bleiben und fertig. An der Universität wird man dagegen staatlich geprüft und bewertet, da kommt es ganz anders darauf an, ob die alle Latten am Zaun haben oder nicht.
Tja, dann unterscheiden sich hier unsere Meinungen halt, denn meiner Meinung nach darf so etwas unter dem Dach einer Universität ruhig angeboten werden – es handelt sich schließlich nicht um das Kerngeschäft der Uni. Dafür sind die Angebote und Bereiche einer Universität einfach zu vielschichtig und beziehen sich auf zu unterschiedliche Bereiche des studentischen Lebens.
Wie man allerdings aus diesem Angebot irgendeine Aussage über die Qualität der Wissenschaftler oder der hohen Verantwortung von Professoren ziehen kann, bleibt mir schleierhaft. Das sind 2 völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Ich habe ja auch nicht gesagt, daß es direkt verboten wäre.
Aber es ist erlaubt, sich darüber eine schlechte Meinung zu bilden und die Wissenschaftlichkeit in Frage zu stellen.
Natürlich ist es ein Sportkurs und keine Lehrveranstaltung.
AAAABER:
1. Es wird mit öffentlichen Mitteln gefördert. Es werden Leute von Steuergeldern fest dafür angestellt, ein seriöses und einwandfreies Sportangebot für die TUD zu betreuen. Wenn aber da schon so ein Esoterik-Hokuspokus reingenommen wird, stellt sich natürlich die Frage, wie sehr die Leute sich für die Inhalte und die Qualität dieser Kurse interessieren.
2. Wie du gesagt hast: die Uni ist auch Lebensmittelpunkt. Und sie vertritt auch ein bestimmtes – nämlich das wissenschaftliche – Weltbild. Von daher ist es inakzeptabel, dass sie mit öffentlichen Mitteln esoterischen Hokuspokus fördert.
3. Das mit dem Lebensmittelpunkt ist insofern hier wichtig, weil oft Esoterik ein Einstieg in psychische Abhängigkeit von irgendwelchen Sekten und Gurus ist. Im Rahmen dieser Sportkurse werden auch esoterische Wochenendseminare angeboten. Die Uni hat da auch eine gewisse Verantwortung, den Einstieg in so einen Hokuspokus nicht zu fördern. Im Gegenteil: als *wissenschaftliche* Einrichtung hat sie einen kritischen Umgang damit zu fordern und zu fördern!
Sehr gut gesprochen!
Ich versteh den Zusammenhang mit den Professoren und der Verantwortung nicht, das ist doch nur ein Sportkurs.
Ich kenn das so, das jeder Depp, auch Studenten daherkommen können, einen Kurs anzubieten.