Politik und Professur paßt doch nicht zusammen
Ach, guck an. Als Professor kann man doch rausfliegen, wenn man Politik macht. Gut, nicht aus der Professur, nur als Prorektor.
Ob das was damit zu tun hat, daß der Professor in NRW der Kandidat der CDU für das Amt des Forschungsministers war und dort Rot-Grün gewonnen hat? Kleine politische Säuberungsaktion im Wissenschaftsbereich?
Ach nöh, das kann ja gar nicht sein. Universitäten sind doch autonom, und die Freiheit von Forschung und Lehre und so…
4 Kommentare (RSS-Feed)
Da fragt man sich aber, ob die Ausübung von Hoheitsgewalt durch das Rektorat noch eine unmittelbar auf das Volk zurückzuführende Legitimation hat.
Selbstverwaltung ist ja laut BVerfG durchaus ok, aber sicher nicht Fremdverwaltung durch irgendwelche Gremien, für deren Zusammensetzung es keine sachliche Begründung gibt.
Offensichtlich strotzt mein obiger Kommentar nur so von entstellenden Tippfehlern. Das soll mich lehren, nicht am Ende eines Arbeitstages unter Zeitdruck noch schnell einen Kommentar zu setzen. Wer die Problematik dieser Hochschulräte noch mal ausführlicher (und in besserer Sprache) betrachtet sehen möchte, dem sei dieser Beitrag in den Nachdenkseiten empfohlen.
Tippfehler werden in diesem Blog ausdrücklich geduldet und als wenig beachtlich eingestuft, solange sie nicht systematisch sind.
Ein Blog lebt davon, daß man auch schnell und spontan schreibt, und daß das aus verschiedenen Gründen zu Tippfehlern führt, obwohl man es eigentlich besser weiß, ist hinlänglich bekannt und belegt. Ich hab ja schon genug Artikel über die Ursachen von Tippfehlern geschrieben.
Wenn überhaupt, dann war es vorauseilender Gehorsam seines Chefs (des eigentlichen Rektors der TU; die anderen sind Prorektoren). Andererseits könnte man sich darauf zurückziehen, dass die Rektoratsarbeit mit Forschung und Lehre sowieso nichts zu tun hat.
In gewisser Weise ist Schuh ein Opfer seiner eigenen Vorstellung dessen# geworden, was eine Universität sein soll: wenn sie wie eine Firma agieren soll und sich die Universitätsleitung in erster Linie für die Außenwerbung zuständig sein soll, wird man krampfhaft versuchen, möglichst alle Ecken und Kanten glattzubügeln.
Auf andere Weise bekommt er nun genau die schöne neue Hochschulwelt zu spüren, die seinerzeit “Pinky” (FDP) mit dem sogenannten Hochschulfreiheitsgesetz erschaffen hat, dass seit 2007 in NRW gilt. Seitdem können ein Hochschulrat gegen den Willen der Universität einen Rektor bestimmen, der sich dann seine Mannschaft zusammenstellt. Diese Hochschulleitung kommandiert dann die Hochschule, etwaige inneruniversitären Gremien sind vollkommen einflusslos. Dementsprechend brauchen Hochschulleitungen die eigenen Entscheidungen auch nicht mehr zu begründen. Sie werden zwar theoretisch von den Hochschulräten kontrolliert, aber das bleibt angesichts deren Zusammnsetzung meist nur eine theoretische Möglichkeit.