Studentenkredite

“sind nach eigener Aussage von dem Institut nicht rechtzeitig über das Auslaufen ihres Darlehens informiert worden.”

Stand vermutlich als fixer Termin in den Kreditunterlagen. Und wenn ich raten darf: Vermutlich waren das BWL-Studenten.

“Er bereitet eine Sammelklage vor und rechnet mit „90 Fällen“.”

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Geschädigten besser einen anderen Anwalt genommen hätten. Oder die Zeitung einen echten Journalisten auf den Fall angesetzt hätte…

Ja ja die liebe Commerzbank. Erst locken dann abzocken scheint so deren Devise – zumindest nach meinen Erfahrungen mit denen. Zu meinem Glück benötigte ich weder für mein Studium noch später einen Kredit von denen. Ärgerlich ist vor allen Dingen, dass mit der Einführung von Studiengebühren den Studenten erst ein Kredit-finanziertes Studium so richtig “schmackhaft” gemacht wurde.
Was mich richtig ärgert ist, dass diese inzwischen teilverstaatlichte Abzocker-Bank ihre miesen Tricksereien unverdrossen mit der Unterstützung unserer Steuergelder fortführt.

Die Studenten – ob BWLer oder nicht – als dumm oder leichtgläubig hinzustellen halte ich für reichlich zynisch. Ich möchte mal wissen wer sich als Abiturient bereits mit Kreditkonditionen in allen Details auskannte. Insbesondere wenn – wie im Artikel erwähnt – die Bank mit der diese Kredite vereinbart wurde die Festlegung einiger Konditionen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und später verkauft wird. Natürlich wird man mit seinen heutigen Erfahrungen und Wissen niemals derart unklare Verträge unterschreiben. Aber bei 18-19 Jährigen scheint es mir doch eher so, dass man doch auf die Unerfahrenheit und finanzielle Notlage der Studenten spekuliert.

Die Erfolgsaussichten einer Sammelklage sind eine Sache. Für viel entscheidender halte ich die Wirkung in der Öffentlichkeit, die so manchen Finanzunternehmen einem Vergleich zustimmen ließ. Ich wünsche jedenfalls den Betroffenen viel Glück.