Plagiatsfall in Dresden scheint sich auszuweiten
Ich bekomme gerade einen Hinweis, dass sich das Problem mit der plagiierten Dissertation einer Junior-Professorin in Dresden gerade etwas ausweitet.
Pikant natürlich, dass die Dame von der Druck- und Verlagsbranche finanziert zu sein scheint. Einerseits fordern sie immer Leistungsschutzrechte, andererseits scheinen sie nun womöglich eine Plagiatorin finanziert zu haben. Eine andere Frage wäre, ob die „Kommunikationswissenschaft” wirklich Wissenschaft oder doch nur Gelaber ist.
Ursprünglich stammt die Dissertation von der Uni Duisburg-Essen. Fraglich also, ob da noch irgendwas aufgeklärt wird. Denn aus Duisburg-Essen stammte in meinem Streit damals einer der Gerichtssachverständigen, der selbst systematisch gelogen, getäuscht, ein Gefälligkeitsgutachten abgeliefert und dazu noch Arbeiten abgerechnet hat, die er selbst nie durchgeführt hatte. Und selbst da haben die schon nichts aufgeklärt.
4 Kommentare (RSS-Feed)
Die Frage ob die Arbeit etwas substanziell Neues enthält ist aus meiner Sicht orthogonal zur Frage, ob es sich um ein Plagiat handelt.
Meinetwegen soll NIEMAND sein Grundlagenkapitel irgendwo her kopieren, sondern entweder WEGLASSEN (und auf die zu kopierende Quelle eben referenzieren) ODER versuchen eine eigene Darstellung der Grundlagen zu schreiben. GENAU das ist wissenschaftliche Arbeit.
Natürlich können die Gedanken des Hauptteils eigene und neu sein, aber woher soll ich wissen, ob sich z.Bsp. die logischen Schlüsse dazwischen wirklich durchdacht sind, das Experiment korrekt durchgeführt worden ist, bzw. bei der statistischen Analyse nicht die Daten solange massiert worden sind, bis das gewünschte herauskommt. Das kann ich nur solange ich keine Zweifel an seiner Integrität als Wissenschaftler habe.
Diese Zweifel sind aber nach Copy&Paste im Grundlagenkapitel mehr als angebracht.
Aus dem Gutachten von Prof. Dr. rer. nat. Pisum S. Numerans:
“Die allseits bekannten Grundlagen wurden vom Prüfling in hervorragender Weise neu formuliert. Ein Plagiat bestehender Lehrbücher ist hierbei nicht festzustellen. Neuheit und Allgemeingültigkeit der eigentlichen These wurden nicht zur Notenfindung herangezogen, denn dies ist nicht Gegenstand wissenschaftlichen Arbeitens. Ebensowenig will ich mich dazu äußern, ob die logischen Schlüsse wirklich durchdacht sind. Das kann niemand von einem Gutachter verlangen. Schon gar nicht per Dekret oder (Promotions-)Ordnung. Ich schlage deshalb die vorliegende Arbeit zur Annahme vor und vergebe die Note summa cum laude.”
Hihi.
Ich fordere hiermit eine Plagiats-Quote an Hochschulen!
Damit wären doch alle Probleme gelöst. 🙂
Leistet die Arbeit an einer Stelle etwas substanziell Neues oder nicht?
Die Arbeit der Gutachter, d.h. Vergleich mit dem Status Quo in der jeweiligen Community sowie Bewertung von Neuheit und Korrektheit der Ergebnisse, wird doch durch Erbsenzählerei völlig ersetzt.
Meinetwegen können die Leute ihr komplettes Grundlagenkapitel aus der Wikipedia abgepinnt haben, solange danach eigene und neue Gedanken folgen.