Warum Biologen und Psychologen besser als Juristen sind
Sind Noten und Prüfer also für die Katz?
4 Kommentare (RSS-Feed)
der glaube an die aussagekraft von noten ist doch ohnehin naiv.
status, beruf und einkommen der eltern sind beispielsweise in für die bewertung von schülern ausschlaggebender als deren leistung – schließlich ist in deutschland der sozioökonomische status der eltern maßgeblich für den bildungsabschluss der kinder verantwortlich, und zwar weit stärker, als in anderen europäischen staaten.
sogesehen ist der aussagegehalt von noten in der regel bescheiden.
der vergleich von studienfachübergreifender benotung verbeitet sich aus diversen gründen:
die studienfachwahl und der studienort hängen nämlich auch krass vom elternhaus, dessen ökonomischer leistungsfähigkeit und dem eigenen habitus ab, ebenso das abschneiden den studienfächern- (jetzt bitte nicht gleich wieder: aber-bei-mir-war-das-anders schreien, es geht mehr um die mehrzahl und nicht um anekdotisches.)
bei medizin und jura gibts regelmäßig zu vorlesungen, die mit schwierigen klausuren enden Übungen, deren teilnahme bezahlt werden muss, die also von prof angeboten werden, die aber in dessen freizeit außerhalb der uni stattfinden, sozusagen bonus, die dann das bestehen von solchen klausuren extrem erleichtern.
biologie endet, wie chemie auch, doch eigentlich mit einem doktor, den man danach dranhängt, wenn man irgendwo mit dem fach unterkommen will.
die option an einkommen und macht, die sich bei hinreichendem elternhaus für juristen ergibt ist mit der lächerlichkeit von biologen, auch bei gleich gutem elternhaus, nicht vergleichbar.
psychologen rangieren da kaum über sozialarbeitern und soziologen, da ist die notengebung ohnehin bedeutungslos.
meine 2 cent.
Die Juristen sind clever. Zu viele Häuptlinge verderben das Einkommen. Daher die vielen Indianer in der Branche.
Auch wenn bei uns Juristen wirklich eine rigide Notengebung herrscht (und Leute mit doppeltem ausreichendem oder niedrigen befriedigenden Examina schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt haben) sind die 7% wohl nicht zutreffend. Zumindest 2009 lag der Anteil an Prädikaten (besser als befriedigend) höher, s. http://www.lto.de/juristen/statistiken/examensergebnisse/anteil-der-praedikatsexamen-2009/ . Eigentlich spricht man als Faustregel von 15% Prädikaten. Vielleicht beziehen sich die 7 % auf diejenigen, die besser als “vollbefriedigend” (eigene Notenstufe über der 3, in etwa die 3+ oder 2,5), also “gut” oder “sehr gut” abschließen. Dafür sind die 7 % aber wieder eine zu große Zahl, das dürften eigentlich eher so 3% sein.
Naja, solange die Noten innerhalb eines Studienganges stabil wären, dann wäre dies ja kein Problem. Schließlich vergleicht man eher selten die Noten zwischen zwei Studiengängen.
Wobei die Notenvergabe in Jura schon sehr extrem ist.
Wobei es ja anscheinend auch in Bio und Psycho nicht so ganz stimmen kann. Anscheinend wird auch hier die Notenbandbreite nicht ausgenützt.
Die Frage ist hier, ob einfach (fast) alle Schlechteren raus geprüft werden, bevor es zum Examen kommt, oder ob einfach keine schlechteren Noten vergeben werden.