Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Heuchelei und Kampf gegen elitäre Zirkel

Hadmut Danisch
15.5.2013 21:41

Der SPIEGEL berichtet über Streit bei der Hochschulrektorenkonferenz.

Kern der Sache ist mal wieder der schon bekannte Streit der Elitären gegen den Rest der Welt, angeführt vom ehemaligen Karlsruher Rektor Horst Hippler, den ich aufgrund meiner Erfahrungen damals an der Uni Karlsruhe für einen größten und übelsten Drahtzieher der Hochschul- und Wissenschaftskorruption und einen Förderer des Titelhandels halte. Es ist ja auch bemerkenswert, dass der damals schon durch üble Machenschaften Rektor wurde und dann eine Spur von Streit und Missgunst hinter sich herzog. Weshalb es ja auch absurd ist, von den „großen renommierten Unis” zu sprechen, wenn deren angebliches Renommee letztlich nur auf Schwindel und besonders hoher krimineller Vernetzung beruht.

Bemerkenswert ist der Kommentar des „Gegenspielers” Ulrich Radtke, Präsident der Uni Duisburg-Essen:

“In unseren Reihen bilden sich neuerdings Verbünde und Lager, und die Hochschulen geraten im Gerangel um Gelder, Drittmittel und Sponsoren zusehends in die Konfrontation.” Das sei “so überflüssig wie gefährlich”, man müsse sich schon “den Anfängen einer Kannibalisierung der Hochschulen untereinander wehrhaft entgegenstellen”.

Damit hat er zwar im Prinzip Recht, macht aber trotzdem zwei Fehler. Der erste ist, dass das nicht neuerdings passiert, sondern die Hochschulen schon vor 20 Jahre angefangen haben, sich massiv in Korruption zu vernetzen. Die machen da alle mit und regen sich nur dann darüber auf, wenn sie der Benachteiligte sind.

Und der zweite Fehler ist, dass er erstmal vor seiner Haustür kehren müsste. Denn als damals der Essener Professor Han Vinck im Korruptionsnetzwerk mit der Uni Karlsruhe eben um die Uni Karlsruhe bei deren Schutzgelderpressung zu unterstützen denen ein Blanko-Gutachten ausstellte, fand die Uni Duisburg-Essen daran nichts auszusetzen. Solange sie selbst beteiligt sind, haben sie nichts gegen solche Verbünde und Lager. Erst dann, wenn sie selbst nicht mehr vorne mitspielen regen die sich plötzlich drüber auf.

Insofern hat Radtke zwar im Prinzip Recht, betreibt aber doch nur üble Heuchelei. Denn für die Benachteiligten dieser Korruptionsnetze hatten die selbst nie was übrig.

Davon ganz abgesehen: Horst Hippler wurde denen ja nicht aufgezwungen. Und seine dreckigen Methoden sind ja durchaus bekannt. Trotzdem haben sie ihn sich als Präsidenten gewählt. Daran sind sie selbst schuld. Anscheinend hatten sie damals noch gehofft, dass sich seine Methoden zu ihren Gunsten auswirken, wenn sie ihn sich als Räuberhauptmann wählen. Die ganze Hochschulrektorenkonferenz ist nur Lobbykreis der Korrupten und Hochschulbetrüger. Dass die dann Krach kriegen, weil sie sich auch untereinander bekriegen, das war doch klar.

Seine Favoritin als Stellvertreterin im HRK-Präsidium, die Rektorin der Uni Leipzig (Mitglied der “U15”-Runde), ließen die anwesenden Rektoren durchfallen – eine Ohrfeige für Hippler. Die Wahl soll nun beim nächsten Treffen wiederholt werden.

Da hätten sie mal lieber Hippler durchfallen lassen. Selbst schuld.

Immerhin zeigt sich, dass das Korruptionssystem der Hochschulen nicht stabil ist und der ganze Haufen gerade von innen heraus verfault. Merkt man ja auch an den vielen Degenerationsprozessen. Dazu kommt die massive Verdummung der Professorenschaft. Allerdings muss ich sagen, dass ich es wesentlich angenehmer finde, denen dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig zerfleischen und auffressen, als alleine gegen deren Front zu kämpfen. Wie ging das alte Spiel? Alle in ein Zimmer sperren, Licht aus, Messer rein, abwarten. Popcorn!

Und solange die Uni Duisburg-Essen sich den Gender-Betrug leisten kann, haben die sowieso kein Mitleid verdient, weil sie erstens offenbar genug Geld zur absurden Verschwendung haben und zweitens keinen wissenschaftlichen Anspruch mehr haben. Wozu soll man denen noch Geld geben?

Bin mal gespannt, wo die in 10 oder 20 Jahren stehen und was bis dahin noch von den Hochschulen übrig ist.

3 Kommentare (RSS-Feed)

niemand
17.5.2013 6:54
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Ich glaube wir erleben hier einen Generationswechsel:
Weg von den völlig inkompetenten Flaschen, die ihre Professur nur über Kontakte (Burschenschaft?) und Inzucht/Hausberufung ergattert haben, aber hin zu den Profi-Politikern, den Selbstvermarktern und den Quotenfrauen.

Sozusagen von den Kohls und Amigos zu den Gutterbergs und vd Leyens.

In 10 bis 20 Jahren laufen an den Unis nur noch junge, ultraerfolgreiche und fotogene Profs rum, die die herausragende Bedeutung ihrer ‘Forschung’ für die Menschheit jederzeit in 30 Sekunden für die Kamera erklären können.

Man erkennt diese Leute an ihrem an Hysterie grenzenden Enthusiasmus und der häufigen Verwendung des Wortes ‘revolutionär’.

Das einzig Gute an der Geschichte: Jeder darf dann völlig gleichberechtigt mitkonkurrieren, wenn er denn eine Frau ist und sich genug Ritalin leisten kann.


bla
17.5.2013 8:32
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> Man erkennt diese Leute an ihrem an Hysterie grenzenden Enthusiasmus > und der häufigen Verwendung des Wortes ‘revolutionär’.

Du hast das Wort “innovativ” vergessen…


Homeboy
17.5.2013 11:01
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@niemand

scharfsinnige analyse.