Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Widerstand der Wissenschaftler gegen die DFG

Hadmut Danisch
6.7.2013 20:25

Das ging ja flott: Schon protestieren Wissenschaftler gegen die neuen Richtlinien der DFG, wonach Fehlverhalten nicht mehr anonym angezeigt und nicht mehr öffentlich gemacht werden darf. Es gibt sogar einen offenen Brief. Ich halte zwar nichts von »offenen Briefen«, aber die Conclusio ist bemerkenswert:

Der internationale Ruf der deutschen Wissenschaft steht auf dem Spiel.

Falls sie überhaupt noch einen hat…

2 Kommentare (RSS-Feed)

thomas
9.7.2013 1:14
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Man muss diese Frage nach dem Ruf wohl nach so einer Art Beschiss-Homöostase-Systematik betrachten. Verloren hat immer nur der, der am meisten und ausserdem am allseits auffälligsten beschissen hat. Der Rest gewinnt von unten an hierarchisch nach nicht ganz klaren Werten geordnet aufwärts. Zwei dieser Werte sind: insgesamt verfügbare Geldmittel und bereits vorhanden Wertsachen (zb. tolle Mikroskope). Ein dritter ist vielleicht die Zusage über die Kontinutität der beiden vorangegangenen Werte, wozu sich der vierte hinzugesellt: wie haltbar die Zusage tatsächlich ist. Der fünfte Wert könnte Geschichte sein (was bereits geleistet wurde) abzüglich dessen, was verbockt worden ist (grausame Forschungsmethoden, gewollte Manipulation, Idiotenwissenschafterei). Vielleicht zählt heute weit mehr als früher als sechster Wert auch noch die Marktkompatibilität, der Tod aller erkenntnisgetriebenen Wissenschaft (“wenn ich das SO darstelle, dann wars das mit den Werten 1-5” denkt sich der Wissenschaftsarbeiter von heute).

Also selten Beschiss aufgeflogen, genügend Mammon, lange und vertrauenswürdige Zusage über weiteres Mammon und viel Spielzeug zur Hand, zu dem Land der “Ypsilons und Zets”, und schon steht man gut da, wie nutzlos man auch forschen mag.


tph
17.7.2013 1:12
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http://www.nature.com/news/in-the-dark-1.13347
insb. auch die Kommentare zu diesem Editorial…