Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Möchte-gern-Exzellenz-Universitäten…

Hadmut Danisch
7.7.2007 22:44

Wieder mal ein Artikel auf SPIEGEL Online über deutsche Universitäten, genauer gesagt deren Anträge für die Exzellenzinitiative (ich geb’s ja zu, ich lese die Artikel gern und oft).

Da gibt’s doch tatsächlich Universitäten, die sich für exzellent halten (d.h. entsprechende Anträge stellen) und dann in ihren englisch gestellten Anträgen “Forschungsschwerpunkt” mit “research center of gravity” und “Geisteswissenschaften” mit “ghost sciences” übersetzen.

Wenn’s nicht so abgrundtief traurig wäre, müßte man sich vor Lachen am Boden wälzen. Und die halten sich allen Ernstes für exzellent. Naja, Geisterwissenschaften gibt’s ja einige in Deutschland.

Es bestätigt aber meine Einschätzung vom Niveau und den Arbeitsweisen an deutschen Universitäten. Da hat irgendwer was zusammengepfriemelt (Fehler können immer mal vorkommen und jeder macht Fehler), aber niemand hat es nachgeprüft oder kontrolliert. Ich wüßte zu gern, welche Universitäten das waren.

Wie schreiben die da im SPIEGEL so schön?

Und wer Geisteswissenschaften mit “ghost sciences” übersetzt (kein Witz!), kann sich vielleicht mit der Volkshochschule Wanne-Eickel messen, aber nicht mit Harvard.

Recht haben sie. Aus intellektueller Provinz wird nicht Weltniveau, indem man sie “exzellent” tauft.

Mehr Doktortitel “politisch gewollt”?

Kürzlich fand ich in einem SPIEGEL-Artikel zur Zukunft der Doktoranden die seltsame Aussage

“Es ist politisch gewollt, dass mehr Studierende einen Promotionsabschluss haben. Und vor allem soll ein größerer Prozentsatz davon nicht an der Universität bleiben.”

als Zitat der Direktorin des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung in Kassel Barbara Kehm. Weiterlesen »

Wieder mal ein Perpetuum Mobile…

Hadmut Danisch
6.7.2007 12:18

Der SPIEGEL berichtet von einem neuen Versuch, ein Perpetuum Mobile zur Erzeugung von Energie aus dem Nichts zu erfinden. Spott und Häme der Fachwelt sind diesem irischen Unternehmen gewiß. Weiterlesen »

Zu Aufbau und Bewertung von Diplom- und anderen Arbeiten

Hadmut Danisch
22.6.2007 13:50

Von Universitätsprofessoren und teilweise auch -mitarbeitern höre ich oft das Jammern und Gezeter, daß es für die Bewertung von Diplomarbeiten doch wegen der Tiefe und Weite der Wissenschaft (oder so ähnlich) keine greifbaren Bewertungsmaßstäbe geben könnte. So als Universalausrede dafür, daß die Bewertungen nicht nachvollziehbar, nicht gleichmäßig und eher willkürlich sind. Und die Bewertungsmaßstäbe müßten sowieso aus den absonderlichsten Gründen geheim bleiben. Von wegen. Die Berufsakademien machen’s vor. Weiterlesen »

Maulkorb für Professoren…

Der SPIEGEL berichtet da gerade etwas über einen Maulkorb für Professoren.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es gut oder schlecht finden soll. Einerseits habe ich schon mehrfach die schlechten Auswirkungen von Rektoratsdiktaturen beobachtet. Andererseits find ich es fragwürdig, wenn da mal eben zur Verfolgung seiner Interessen den alten Kumpel anruf, der jetzt Minister ist. Das würde nämlich bedeuten, daß der, der den Minister vom Studium her kennt, seine Interessen und Freiheiten besser durchsetzen kann, als der, der halt nicht zusammen mit dem im Hörsaal saß. Es ist irgendwie beides nichts.

Interessant ist jedoch die Formulierung im SPIEGEL-Artikel “zog vor Gericht und bekam Unrecht”. Die kann man auf mindestens drei Arten verstehen (wobei hier aus dem Kontext und den restlichen Ausführungen klar wird, was gemeint war):

  • Könnte heißen, daß er verloren hat und die Entscheidung richtig war. Gegenteil von “Recht bekommen” – er war im Unrecht.
  • Könnte heißen, daß er verloren hat und die Entscheidung nicht richtig war, daß also das Gericht Unrecht entschieden hat.
  • Könnte heißen, daß er gewonnen hat, und die Entscheidung nicht richtig war, zwar Unrecht, aber er hat “bekommen”.

Eine herrlich interpretationsfähige und mehrdeutige Formulierung. Die muß ich mir auf jeden Fall merken…

Ist die Erde an der TU Darmstadt noch flach?

Hadmut Danisch
21.6.2007 15:43

Anfang Juni kam es zum offenen Krach zwischen der Darmstädter Professorin Eckert und mir, ob ihr Sachverständigengutachten (siehe Adele und die Fledermaus) richtig oder falsch ist. Weiterlesen »

Fraunhofer-Institutsleiter als Nebentätigkeit?

Hadmut Danisch
16.6.2007 15:25

Meine Nachforschungen zu der Frage, wie es eigentlich mit den Beamtengesetzen der Länder zu vereinbaren sein soll, daß verbeamtete Professoren als genehmigte Nebentätigkeit ein Fraunhofer-Institut leiten, scheinen Wellen zu schlagen. Weiterlesen »

Es gibt auch vernünftige Professoren und Prüfer

Hadmut Danisch
15.6.2007 22:09

Normalerweise wenden sich nur Prüflinge an mich, meist wegen Adele oder den Prüfungsrechtswebseiten. Die Vorgänge, die sie schildern, sind meist haarsträubend, die Professoren und Fakultäten auf der Gegenseite meist so inkompetent wie stur und willkürsüchtig. Sie nehmen lieber die Kollateralschäden einer Auseinandersetzung hin als von Willkür und eingefahrenen Verhaltensweisen abzulassen.

Es gibt aber auch andere. Weiterlesen »

TeX, LaTeX, Informatiker von heute und so…

Hadmut Danisch
15.6.2007 21:48

Manchmal muß ich mich wundern. Über Informatiker. Die von heute. Vor allen die an den Hochschulen. Weiterlesen »

Adele und die Fledermaus 0.11 erschienen

Hadmut Danisch
11.6.2007 20:02

Eine neue Version von Adele und die Fledermaus 0.11 ist erschienen.

Diesmal gibt es kein neues Kapitel, sondern nur Feinschliff und einige sprachliche Korrekturen und Ergänzungen. Weiterlesen »

Stellt die Fraunhofer-Gesellschaft Ersatz-Dozenten?

Ein Leser meines Blogs hat mir kürzlich den Hinweis gegeben, daß die Fraunhofer-Gesellschaft gelegentlich den Universitäten Ersatz-Dozenten dafür stelle, daß Professoren für die Fraunhofer-Gesellschaft tätig sind, z. B. als Direktor eines Institutes.

Bislang habe ich aber (auch weil ich in Urlaub war) keine Belege dafür oder dagegen finden können.

Deshalb die Frage: Stimmt das? Weiß jemand was davon? Gibt es irgendwo einen Beleg dafür?

Hinweise bitte direkt an mich. Danke!

Gesundheitskartenskandal – Professorin Eckert verklagt mich

Im Zusammenhang mit meinem Promotionsstreit hatte das Verwaltungsgericht Karlsruhe die Darmstädter Professorin Claudia Eckert als Sachverständige bestellt und ihr 6 Fragen gestellt. Zwei konnte sie gar nicht beantworten. Ihre anderen vier Antworten halte ich für fachlich grob falsch, schon die formalen Anforderungen an ein Sachverständigengutachten werden nicht erfüllt. Ich habe die Mängel im Manuskript Adele und die Fledermaus detailliert beschrieben. Bei den Nachforschungen stieß ich zufällig darauf, daß die Professorin Eckert über die Fraunhofer Gesellschaft mit der Entwicklung von Sicherheitsfunktionen und -protokollen der Gesundheitskarte beauftragt wurde, die Milliarden kosten und uns alle ereilen wird. Weil mir nicht einleuchten wollte, wie jemand, der schon mit einem so einfachen Sachverständigenauftrag solche Probleme hat, mit themenverwandten Aufgaben in einem so wichtigen Projekt betraut werden konnte, habe ich nachgeforscht und Akteneinsicht beantragt. Und dabei Dinge herausgefunden, die nun offenbar zu Problemen führen und die man mir nun zu sagen verbieten will. Sie hat vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen mich beantragt – aber noch nicht bekommen.
Irgendetwas scheint da nun im Zusammenhang mit der Gesundheitskarte aus den Fugen zu geraten. Während man mich bisher stets ignorierte, hatte man es nun eilig, mich anzugreifen.