Heute morgen kam im Radio Werbung der Süddeutschen Zeitung für super-wissenschaftliche top-gesellschaftliche Vorträge im SZ-Verlagsgebäude in München. Wer gebildet sein will, muß da einfach hin. Unter SZ-Auditorium.de fände man Näheres.

Da findet man einige Vorträge von Professoren, meist eher seichter Thematik, ein bis zwei würden mich vielleicht interessieren.

Aber 52 Euro Eintritt wollen sie haben.

Für das Geld bekomme ich ne richtig gute Musical-Karte, und da tanzt ein ganzes professionelles Ensemble und ich weiß vorher, was ich bekomme.

Die ZEIT berichtet darüber, daß immer mehr US-Unis ihre Vorlesungen im Internet anbieten. Weiterlesen »

Interessanter Artikel auf SPIEGEL Online über die Probleme von Doktoranden.

Gleich zwei Leser haben mich informiert, daß genau der Fall eingetreten ist, den ich vor über einem Jahr zur Ämterpatronage bei Professuren skizziert hatte. Besagter Kandidat ist natürlich wirklich Professor für Technische Informatik in Tübingen geworden.

Empfiehlt Robert de Niro anlässlich der Verleihung seines Ehrendoktors.

Manchmal gibt es Informationen, die selbst mich noch zum Staunen bringen. Ein Leser schickt mir einen Link auf einen Artikel von Oberschlesien Aktuell, wonach man Adolf Hitler zum Professor machen wollte.

Hintergrund war, daß man Deutscher sein mußte um sich als Reichspräsident wählen zu lassen, was Hitler aber nicht war. Weil man nach damaligem Recht automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft bekam, wenn man Beamter wurde, wollte man ihn 1932 zum Professor für Pädagogik an der Technischen Hochschule Braunschweig ernennen. Der Landtag hat da aber nicht mitgespielt. Also hat man ihn als „Schriftsteller” zum Regierungsrat gemacht.

Der Wissenschaftsrat fordert eine Frauenquote von 40% in der Wissenschaft.

Ach, guck an. Als Professor kann man doch rausfliegen, wenn man Politik macht. Gut, nicht aus der Professur, nur als Prorektor.

Ob das was damit zu tun hat, daß der Professor in NRW der Kandidat der CDU für das Amt des Forschungsministers war und dort Rot-Grün gewonnen hat? Kleine politische Säuberungsaktion im Wissenschaftsbereich?

Ach nöh, das kann ja gar nicht sein. Universitäten sind doch autonom, und die Freiheit von Forschung und Lehre und so…

Die DFG hat heute gerade eben ihren Förder-Atlas 2012 vorgestellt.

Interessant ist, daß man an der Uni Rostock Vortragsfolien findet, in denen schon vorab wesentliche Teile daraus vorveröffentlicht wurden. Darin heißt es auf Seite 5:

• Zwei von drei Prof. an dt. Universitäten reichen in fünf Jahren mindestens einen Antrag bei der DFG ein.
• Fast jede(r) zweite Prof. unterstützt die DFG im selben Zeitraum als Gutachter/-in

Das heißt, daß es zu einer erheblichen Überschneidung zwischen Antragstellern und Gutachtern und damit unausweichlich zu einem Korruptions- und Gegenseitigkeitssumpf kommt. Das kann nur dazu führen, daß die Sitten völlig vergammeln. Vergleichbare Organisationen in anderen Ländern haben externe oder klar beauftragte, bezahlte Gutachter. In Deutschland schmort man im eigenen Saft und – wie in Deutschlands Forschungslandschaft so üblich – lobt sich einfach selbst und gegenseitig. Und die Bundesregierung schüttet die Milliarden darüber aus.

Krass.

Ich bekomme gerade einen Link auf diese Meldung der TU Harburg, wonach der wegen Plagiatsvorwürfen zurückgetretene rumänische Erziehungsminister Ioan Mang von den Professoren Dieter Gollmann und Thomas Beth abgeschrieben haben soll. Gollmann war früher mal Leiter des E.I.S.S.

Der Witz daran: Leser meines Blogs wissen ja, daß Beth mir damals die Promotion am E.I.S.S. kaputt gemacht hat, weil er das verlangte Schmiergeld nicht bekommen hat.

Dieter Gollmann war ursprünglich als mein Zweitgutachter eingeplant und hatte mir die Dissertation bereits zustimmend und lobend kommentiert (hab ich sogar heute noch), wurde aber von Beth einfach ausgetauscht, als Beth anfing, Schmiergeld zu erpressen und falsch abzulehnen, weil das mit Gollmann nicht gegangen wäre. Kurios, daß ausgerechnet die zwei zusammen plagiiert worden sein sollen.

Zumal Beth die allermeisten seiner Veröffentlichungen nicht selbst geschrieben hat, sondern sich auf die Arbeiten seiner Mitarbeiter mit draufsetzte oder sie anektierte. Die meisten „seiner” Veröffentlichungen verstand er nicht mal.

Netter Artikel in SPIEGEL Online.

Ich hab’s nur kurz überflogen und muß gleich weg, deshalb nur mal der Link zu jenem Artikel über Promotionen in Rechtswissenschaft. Scheint lesenswert zu sein.

Ach so, glatt vergessen: Auf diesen Artikel bin ich über das Copy, Shake, and Paste-Blog gekommen, weil der Artikel angeblich teilweise ein Plagiat sein soll, was angeblich daran liegt, daß wenn der Texteditor abschmiert, er selektiv die Anführungszeichen wegwirft.