Kann man von Fußball auf Wissenschaft schließen? Weiterlesen »
Selektive Moral bei Stiftungsprofessuren
Studenten und Professoren der Uni Bremen machen gerade einen auf moralisch, und lehnen eine Stiftungsprofessur ab, weil der Stifter Satelliten baut – zivile und solche, die von der Bundeswehr genutzt werden. Eine widerliche Eruption vorgeschobener Doppelmoral und Pseudoentrüstung. Weiterlesen »
Abkehr von der perfekten Welt
Der Wissenschaftszirkus gaukelt uns mit seinen Publikationen und deren Auswahl eine Forschungswelt vor, in der alles perfekt zu sein scheint – niemand gibt Fehler zu. Und wenn ich an meine eigene Zeit als Mitarbeiter denke, dann waren die damals geradezu besessen davon, niemals einen Fehler zuzugeben, niemals angreifbar zu sein, niemals einen Irrweg einzuräumen, niemals die „Familienehre” in Frage zu stellen. Auch, weil die anderen geradezu darauf warteten, sich in Fehlern der Kollegen zu suhlen und diese auszunutzen, um über sie herzuziehen und die Rangordnung neu zu ordnen, wie in einem Rudel Wölfe. Wenn ich aber an meine Berufserfahrung zurückdenke, dann waren die interessantesten, lehrreichsten und am stärksten im Gedächtnis haftenden Fälle immer die, in denen etwas falsch gemacht wurde. Fehler – eigene und die der anderen – sind dazu da, um daraus zu lernen. Zwei Mainzer Doktoranden haben extra für solche Fälle das Fachjournal „JUnQ” gegründet.
DFG bewirft Betrüger mit Wattebällchen
Der Gießener Anzeiger berichtet über einen dubiosen Vorgang bei der DFG: Ein Wissenschaftler hat versucht, die DFG zu betrügen. Er hat einen Förderantrag für Arbeiten eingereicht, die schon erledigt waren, hätte also Tätigkeiten betrügerisch abgerechnet, die nicht mehr ausgeführt worden wären. Und was macht die DFG? Beläßt es bei einer „schriftlichen Rüge”. Der darf also weitermachen und weiter beantragen.
Abgeschrieben: Professor gegen Doktorandin
Der SPIEGEL berichtet von einem bemerkenswerten Plagiatsstreit zwischen einem Professor und seiner Doktorandin. Wer hat bei wem abgeschrieben? Weiterlesen »
Hochschulrektorenkonferenzpräsidentin Margret Wintermantel über erschlichende Doktortitel
Sie sagt, die Zahl der Fälle sei erschreckend hoch. Aber sie redet auch Unsinn daher. Weiterlesen »
Häufigkeit unzutreffend angegebener Autorenschaften bei wissenschaftlichen Publikationen unter Beteiligung von Promovierenden
Siehe Graphik bei Academics.de. (Danke für den Link!)
Bundesrechnungshof prüft Deutsche Forschungsgemeinschaft
Eieiei. Wenn das stimmt, was man da von ganz oben so hört, dann hegt der Bundesrechnungshof einiges Mißtrauen gegen die Fördertätigkeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und will deren Förderverfahren, Begutachtungs- und Entscheidungsprozesse mal so komplett auseinandernehmen und durchleuchten. Was sagt man dazu? Na, Waidmanns Heil! Denn ich hab so ein Gefühl um die Nase, als hätte die DFG schon seit längerem den Überblick über ihre Förderungen verloren und würde das Geld da nur noch blind in alle Richtungen raushauen. Zerstritten sollen sie ja auch sein, falls ein böses Gerücht Wahrheitsgehalt hätte. Und wo sie doch immer so fest glaubten, daß sie über jede Überprüfung erhaben seien. Und da kommen sogar welche zu denen ins Haus um alles auf den Kopf zu stellen, die werden richtig gefilzt. (Ob mein kleines Blog mit seinen Berichten über fragwürdige DFG-Förderungen da am Ende für diese Prüfung mit ursächlich war?) 😀
Zu teuer und zu wenig effizient
Der Rechnungshof Baden-Württemberg rügt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PH). Hammerzitat daraus:
„Die Pädagogische Hochschule könnte ihre Leistungen in Forschung und Lehre deutlich steigern, wenn sie ihre Organisation, ihre Personalstruktur und die Ausstattung der Lehrstühle verbessern würde und alle Bediensteten die gesetzlich vorgeschriebenen Lehrleistungen vollständig erbringen würden.”
(Danke für den Link!)
Uni Potsdam bewirft Plagiatsprofessor mit Wattebällchen
und ruft energisch „Du, Du, Du!”. Sie haben festgestellt, daß der Potsdamer Mathematikprofessor Klaus Denecke (ich hatte schon berichtet) abgekupfert hat. Sie haben ihm jetzt eine schriftliche Rüge erteilt und das Recht entzogen, an Habilitations- und Promotionsverfahren mitzuwirken. Bisschen BlaBla noch. Siehe Pressemeldung der Uni Potsdam. (Danke an den Leser für die Info.)
Geheimverträge zwischen Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen
Ein Leser schickt mir gerade diesen Link auf eine – wie ich finde unvertretbare – Antwort der Bundesregierung zu einer Bundestagsanfrage bezüglich der Geheimverträge zwischen der Deutschen Bank und zwei Berliner Universitäten. Weiterlesen »