Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Vier Fünftel der zurückgezogenen Papers beruhen auf bewusster Schummelei

Hadmut Danisch
16.10.2012 20:26

Auf Telepolis gibt’s einen Artikel darüber, dass nur ein Fünftel der zurückgezogenen Papers auf Irrtum beruhen, der Rest ist bewusste Schummelei oder anderes wissenschaftliches Fehlverhalten.

Genau die Quote hab ich mir da auch ungefähr vorgestellt.

(Danke für den Link!)

Bundesforschungsministerin?

Hadmut Danisch
16.10.2012 20:07

Kann mir irgendwer erklären, was jemanden ohne regulären Studienabschluss und mit so einem Lebenslauf zur Bundesforschungsministerin qualifiziert?

Das Geschlecht? Wegen der Frauenquote?

Die Dissertation von Annette Schavan

Hadmut Danisch
11.10.2012 22:44

Dauerhafte Leser meines Blogs wissen ja, wie sehr ich Annette Schavan ins Herz geschlossen habe. Und wieviel Wissenschaftlichkeit ich ihr zutraue.

Anscheinend wird es jetzt eng für ihre Dissertation: Siehe schavanplag, SPIEGEL, WELT.

Schavan sagt, dass sie ihre Dissertation nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt habe.

Dass es nach ihrem besten Wissen war, würde ich ihr sogar glauben. Denn wer würde schon abschreiben, wenn er es besser wüsste und es selbst schreiben könnte?

Print on demand

Hadmut Danisch
8.10.2012 23:11

Gerade in einer Bahnhofsbuch- und Zeitschriftenhandlung gesehen:

Da steht ein großer Laserdrucker, auf dem man sich für Beträge zwischen 3 und 6 Euro aktuelle Tageszeitungen aus aller Welt, ca. 700 zur Auswahl, ausdrucken lassen kann.

Streit über Zuständigkeit für Plagiate

Hadmut Danisch
5.10.2012 22:48

Na, sowas. In der Süddeutschen vom 1.10.2012, Seite 31 bzw. 32 je nach Version, gab es einen Artikel darüber, dass man in der Wissenschaft jetzt streitet, wer für die Aufdeckung von Plagiaten zuständig sei.

Scheint, als wollten sie das einführen, was schon beim wissenschaftlichen Fehlverhalten eingerissen ist: Dass nämlich nur die Universität selbst Fehlverhalten feststellen darf, und die natürlich niemals Fehlverhalten findet, weil Universitäten sich selbst ja immer für so wunderbar halten.

Die Strategie ist klar: All die Plagiatsjäger von außen haben den Nerv getroffen und gehen den Universitäten im deutschen Wissenschaftsbetrugszirkus gewaltig auf den Wecker. Also bekämpft man nicht die Plagiate, sondern – wie immer – die Kritiker ad Personam, indem man ihnen einfach die Zuständigkeit für die Aufdeckung von Plagiaten (und damit nach Wissenschaftler-Denkweise die Beachtlichkeit) abspricht.

Einfach nur lächerlich.

Transparency Scheinwerfer zu Korruption in der Wissenschaft

Hadmut Danisch
5.10.2012 22:43

Gibt’s hier zu laden. 🙂

Wissenschaftsbetrug wird zur Epidemie

Hadmut Danisch
4.10.2012 22:20

Ein Artikel auf NaturalNews.com darüber, dass der Wissenschaftsbetrug ausufert.

5. November: Uni Dresden diskutiert über Plagiate

Hadmut Danisch
2.10.2012 23:48

Ich hatte doch kürzlich darüber geschrieben, dass in Dresden eine Junior-Professorin, der man Plagiat nachgewiesen hatte, „aus gesundheitlichen Gründen” den Rückzug angetreten hat. (Stinkt übrigens nach einem Nebeneffekt der Frauenquote, dass von Frauen so verdächtig wenig Wissen und Können für die Professur verlangt wird.)

Nunmehr kommen sie doch irgendwie auf das Thema Plagiate. Und sie veranstalten am 5.11. eine Podiumsdiskussion, an der auch Stefan Weber teilnimmt, der den Fall aufgedeckt hat.

Deutschland im Wissenschaftsrankung auf Platz 2 – in der Disziplin Wissenschaftsbetrug

Hadmut Danisch
2.10.2012 23:37

Ein Leser weist mich gerade auf Misconduct accounts for the majority of retracted scientific publications über zurückgezogene wissenschaftliche , wonach Deutschland in den Disziplinen „Fraud or Suspected Fraud” und „Duplicate Publication” im weltweiten Ranking auf Platz 2 liegt, bemerkenswerterweise aber in der Disziplin „Plagiarism” nicht mal in den ersten 12 auftaucht.

Man könnte daraus natürlich folgern, dass die Plagiatsjäger in Deutschland das falsche Problem jagen, weil hier weniger plagiiert als vielmehr betrogen wird. (Oder die Deutschen haben beim Plagiieren mehr Chuzpe, denn hier wurden ja nicht Plagiate, sondern nur rückgezogene Papers gezählt und die nach den Rückzugsgründen aufgeschlüsselt.)

In allen Disziplinen auf Platz 1 übrigens die USA.

Wissenschaftler, die Daten wie im Mixer zusammenmanschen

Hadmut Danisch
23.9.2012 15:29

Netter Artikel in der Süddeutschen über absurde Studien der Wissenschaft.

Nur Politiker und Astrologen schlechter

Hadmut Danisch
20.9.2012 18:16

angesehen als die Universitäts-Ökonomen. Schreibt die TAZ.

Deshalb fordern StudentInnen (mit Erektion im i) aus zehn kritischen Hochschulgruppen in einem offenen Brief die Neugestaltung der Volkswirtschaftslehre.

Womit sie Recht zu haben scheinen, denn dass die Ökonomie ein großer Haufen Schwachsinn aus frei erfundenen Theorien sei, die von jedem Affengeklimper auf der Tastatur überholt würden, wurde mir schon oft berichtet – auch von Ökonomen. Da scheinen irgendwelche Professoren einfach ihre Hirngespinste auszuleben und die Schuld an der Divergenz zwischen Theorie und Realität der Realität zuzuschieben – falls sie die Divergenz überhaupt wahrnehmen.

Gut dass da mal jemand den Schnabel aufmacht und Kritik übt.

Nur bei der TAZ sollte man die Formulierung „kritische Hochschulgruppen” vermeiden. Das hört sich an, als würden sie gleich explodieren oder vor dem Warp-Kern-Bruch stehen.

(Danke für den Link)

Verlässt Hippler die Uni Karlsruhe?

Hadmut Danisch
18.9.2012 14:30

Ein Leser schreibt mir gerade, dass im Staatsanzeiger vom Freitag, 14. September 2012, Nr. 36, Seite 34 stünde, dass Horst Hippler die Uni Karlsruhe (neudeutsch: das KIT) verlässt, um hauptamtlich seine Tätigkeit als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn auszuüben.

Haben sie den weggelobt?

Seine Wahl damals war ja schon die ultimative Farce (siehe Adele) und triefte vor Korruption. Und wie ich aus gut unterrichteten Kreisen weiß, geht der Korruptions-Ärger, den ich mit der Uni Karlsruhe hatte, zentral auf ihn und seine Anweisungen zurück.

Zwar wurde die Uni Karlsruhe unter ihm „Exzellenz-Universität”, aber wie ich gehört habe, war das eher ein Betriebsunfall, das Ergebnis und die Verschmelzung zum KIT eher unerwünscht, wenn nicht gar Totalschaden. Das Ergebnis ist bekannt: Den Status als Elite-Uni sind sie wieder los, den Totalschaden „KIT” daraus haben sie aber weiter an der Backe. Und so mancher hat mir schon berichtet, dass sie hart an der Pleite sind.

Sie haben’s nicht besser verdient. Wenn ich daran denke, wie damals bei der Wahl Hipplers die Fragestunde an die drei Kandidaten ablief: Ein ganzer Hörsaal voller Professoren und nichts als dumme Fragen und blanke Geldgier. Denen ging’s nur darum, wie man die Rechtsaufsicht des Ministeriums loswird und noch mehr Geld ranholt, egal wie. Wissenschaftliches Niveau? Null. Bei geschätzten 300 Professoren im Raum, über alle aufaddiert. Da muss man sich dann über das Ergebnis nicht wundern.

Klar aber auch, dass sie Hippler nicht ohne weiteres wieder loswerden konnten. Freiwillig wäre der nie gegangen. Rauswerfen wäre eine Blamage und ein öffentliches Eingeständnis gewesen, dass was schief läuft oder überhaupt seine Wahl ein Fehler war. Also nach oben wegloben.

Nun hockt er in Bonn.

Immerhin hat die Uni Karlsruhe nun wieder eine Chance, etwas seriöser und weniger korrupt zu werden. Ob sie die Chance wahrnimmt ist eine andere Frage.

Die nächste Frage wäre: Wieviel Schaden kann man eigentlich als Präsident der Hochschulrektorenkonferenz anrichten? Ich glaube, deutlich weniger als als Uni-Rektor. Insofern vielleicht als Entsorgungsstätte gedacht, damit er dort bis zur Pensionierung bleibt?